Fachbegriffe

Abkürzungen

DBU

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (kurz: DBU), ist eine Stiftung der Bundesrepublik Deutschland. Die DBU hat es sich zum Ziel gesetzt, innovative, modellhafte Vorhaben zum Schutz der Umwelt zu fördern. Dabei leiten sie ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle Aspekte im Sinne der nachhaltigen Entwicklung. Mehr Informationen findest du unter: www.dbu.de

FFH-Gebiet

Ein FFH-Gebiet wird auf der Grundlage der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie geschützt.

FFH-Richtlinie

FFH-Richtlinie steht für „Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie„.

GPS

GPS steht für Global Positioning System. Dies ist ein satellitengestütztes Navigationssystem, mit dem man weltweit Positionsbestimmungen durchführen kann.

MAB-Programm

MAB-Programm steht für „Men and Biosphere Programm“ und ist das „Programm Der Mensch und die Biosphäre„.

NABU

Der Naturschutzbund Deutschland (kurz NABU) ist eine nichtstaatliche Organisation, die sich vor allem im Bereich des Naturschutzes engagiert. Hauptziele des NABU sind es Bewusstsein für die Natur zu schaffen und über sie zu Informieren. Der NABU unterhält eigene Naturschutzzentren und hat zahlreiche Programme im Bereich der Umweltbildung. Mehr Informationen findest du unter: www.nabu.de

NGO

NGO steht für „Non-governmental organisation“ und bedeutet auf Deutsch „Nicht-Regierungsorganisation“, oder auch „nichtstaatliche Organisation“. Allgemein versteht man unter einer NGO eine private Organisation, die durch ihre Aktivität versucht, Leid zu mindern, die Interessen der Armen in der Öffentlichkeit zu vertreten, die Umwelt zu schützen, grundlegende soziale Dienste zu leisten oder Aktionen für Entwicklungsvorhaben zu initiieren.… Weiterlesen »

SDW

SDW ist die Abkürzung für „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“.

UNESCO

Die „United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization“ (kurz UNESCO), auf deutsch „Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur“ ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, deren Ziel es u. a. ist, weltweit den Zugang zu Bildung und Kultur zu fördern. Die UNESCO wurde 1945 gegründet. Zu den wichtigsten Aktivitäten im Umweltbereich zählen die… Weiterlesen »

Natur und Umwelt

Abiotische Faktoren

Die abiotischen Faktoren sind die Gesamtheit der nicht lebenden Umweltbestandteile, z. B. Klima, Wasser, Boden oder radioaktive Strahlen.

Adult

Ein Lebewesen ist adult, wenn es erwachsen bzw. geschlechtsreif ist.

Alpin

Alpin bedeutet, dass etwas zu den Alpen gehörig ist oder alpenähnliche Verhältnisse aufweist.

Altarm

Ein Altarm ist ein Gewässer, das ehemals zum Hauptarm eines Fließgewässers gehört hat. Durch eine Verlagerung des Gewässerlaufs wurde es vom Hauptarm abgetrennt.

Amphibien

Amphibien werden auch als Lurche bezeichnet. Typisch für Amphibien ist ein Entwicklungsverlauf vom Larvenstadium im Wasser zum Erwachsenenstadium auf dem Land. Die erwachsenen Tiere nutzen sowohl Wasser- als auch Landlebensräume.

Archäophyt

Ein Archäophyt ist eine Pflanzenart, die durch den Menschen vor dem Jahr 1492 in ein Gebiet gelangt ist, in dem sie nicht heimisch war.

Archäozoon

Ein Archäozoon ist eine Tierart, die durch den Menschen vor dem Jahr 1492 in ein Gebiet gelangt ist, in dem sie nicht heimisch war.

Art

Als Art bezeichnet man eine Gruppe von Lebewesen, die durch die Abstammungsverhältnisse zwischen Eltern und Nachkommen gekennzeichnet sind. Sie sind in Gestalt, Physiologie und Verhalten soweit gleich, dass sie sich von anderen Gruppen abgrenzen lassen.

Artenvielfalt

Die Artenvielfalt ist die Bandbreite der Arten bezogen auf eine bestimmte Fläche (oder eine andere Bezugseinheit). Eine niedrige Artenvielfalt bedeutet jedoch nicht automatisch, dass die Fläche einen geringen naturschutzfachlichen Wert hat.

Aue

Eine Aue ist eine vom wechselnden Hoch- und Niedrigwasser geprägte Niederung entlang eines Baches oder Flusses. Auenökosysteme beherbergen eine große Vielfalt an Pflanzen und Tieren auf engstem Raum. Durch menschliche Eingriffe wie Grundwasserabsenkung, Flussbegradigung oder auch durch übermäßige Erholungsnutzung sind Auen gefährdet.

Bastard

Bastard ist eine andere Bezeichnung für „Hybrid“.

Bergwiese

Als Bergwiese wird eine extensiv genutzte Wiese ab einer Höhenlage von ca. 500 m ü. NN bezeichnet. Sie wurde ursprünglich zur Heugewinnung gemäht und zum Teil mit Ziegen und Schafen beweidet. Bergwiesen sind Rückzugsraum für zahlreiche bedrohte Arten. Da ihr wirtschaftlicher Nutzen kaum noch gegeben ist, verschwinden sie leider zunehmend.

Bestandsaufnahme

auch Bestandserfassung Eine Bestandsaufnahme schließt die Erfassung, Ermittlung und Kartierung von Landschaftsdaten, z. B. Vorkommen von Tier- und Pflanzenarten, Wasserstände und Windgeschwindigkeiten, ein. Sie beinhaltet die direkte Erhebung vor Ort über Ortsbesichtigungen als auch die Auswertung anderer Informationsquellen, z. B. Luftbilder.

Bestandsregulierung

Eine Bestandsregulierung wird aktiv durch den Menschen ausgeführt. Das Ziel dabei ist, in einem Gebiet eine gewünschte Anzahl von Lebewesen oder ein zahlenmäßiges Gleichgewicht zwischen mehreren Arten zu erreichen. Bestandsregulierungen finden z. B. durch Fütterung, Einzäunung oder Abschuss statt.

Betretungsrecht

Betretungsrecht bezeichnet das Recht der Öffentlichkeit, also der Bevölkerung, die freie Landschaft, Wald und Flur zu Erholungszwecken zu betreten. Regelungen dazu finden sich in den Wald- bzw. Forst- und Naturschutzgesetzen von Bund und Ländern.

Biodiversität

Biodiversität ist ein anderes Wort für biologische Vielfalt.

Biologische Vielfalt

auch Biodiversität Der Begriff Biologische Vielfalt beschreibt die Vielfältigkeit und Variabilität der Natur. Verschiedene Aspekte der biologischen Vielfalt sind z. B. die genetische Vielfalt, die Artenvielfalt und die Vielfalt innerhalb von Ökosystem-Komplexen. https://youtu.be/8Jjffw_uZeo

Biomasse

Biomasse ist die Menge der lebenden organischen Substanz in einer bestimmten Raum- oder Flächeneinheit zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Biosphäre

Als Biosphäre bezeichnet man den gesamten von Organismen bewohnten Teil der Erde.

Biotische Faktoren

Als Biotische Faktoren wird die Gesamtheit der lebenden Umweltbestandteile wie Pflanzen und Tiere bezeichnet.

Biotop

Ein Biotop ist der Lebensraum einer Gemeinschaft von Pflanzen- und Tierarten von bestimmter Mindestgröße. Dieser Lebensraum ist einheitlich in seiner Struktur und Beschaffenheit und lässt sich dadurch von seiner Umgebung abgrenzen, z.B. ein Niedermoor oder eine Salzwiese.

Biotopkartierung

Biotopkartierung ist die systematische Erfassung und Beschreibung von Biotopen, die häufig zur Vorbereitung planerischer Entscheidungen durchgeführt wird.

Biotopverbund

auch Biotopvernetzung Als Biotopverbund wird die räumliche Vernetzung von gleichartigen oder ähnlichen Biotopen durch Verbindungselemente, die den Austausch von Individuen zwischen den Biotopen ermöglichen, bezeichnet. So ein Biotopverbund kann z. B. ein Gehölzstreifen auf landwirtschaftlicher Nutzfläche sein, der zwei getrennte Waldgebiete miteinander verbindet.

Biozönose

Eine Biozönose ist eine Lebensgemeinschaft, die einen bestimmten Ausschnitt der Erdoberfläche bewohnt.

Bodden

Bodden sind Küstengewässer, die vom offenen Meer durch eine Landzunge abgetrennt und mit diesem nur durch eine oder mehrere schmale Flutrinnen verbunden sind. Bodden sind typisch für die Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern, bedeutende Lebensräume für viele Vogelarten und insbesondere wichtige Rastplätze für Zugvögel. Durch den Zufluss von Süßwasser aus einmündenden Fließgewässern und aufgrund des eingeschränkten Wasseraustausches… Weiterlesen »

Botanik

Botanik ist der Fachbegriff für Pflanzenkunde.

Brachfläche

auch Brache Eine Brachfläche ist eine kurzfristig oder längerfristig nicht mehr bewirtschaftete oder genutzte Fläche.

Bruchwald

Als Bruchwald wird im Allgemeinen ein sumpfiger, zeitweise im Wasser stehender Wald bezeichnet.

Deichvorland

auch Vorland Das Deichvorland umfasst an Küsten das Gebiet, welches sich zwischen dem Hauptdeich und der mittleren Tide-Hochwasserlinie befindet.

Einheimisch

auch indigen, autochthon Als einheimisch wird eine Tier- oder Pflanzenart bezeichnet, die bereits ursprünglich in einem Gebiet vorkam oder dieses Gebiet ohne Zutun des Menschen besiedelt hat. Im Gegensatz dazu siehe Archäophyt, Neophyt, Archäozoon und Neozoon.

Endemisch

Eine endemische Pflanzen- oder Tierart kommt von Natur aus nur in einem räumlich sehr eng begrenzten Areal vor. Eine endemische Art wird auch als Endemit bezeichnet.

Erosion

Als Erosion bezeichnet man die Abtragung von Boden durch Wind oder Wasser.

Eutroph

Eutroph bedeutet nährstoffreich.

Eutrophierung

Eine Eutrophierung ist eine Anreicherung von Nährstoffen in einem Gebiet, zum Beispiel durch zu viel Dünger.

Fauna

Als Fauna wird die Gesamtheit der Tierarten eines Gebietes bezeichnet.

Flachmoor

Flachmoor ist eine andere Bezeichnung für „Niedermoor“.

Flora

Die Flora ist die Gesamtheit der Pflanzenarten in einem bestimmten Gebiet.

Flurstück

Ein Flurstück ist ein räumlich abgegrenzter Teil der Erdoberfläche, der in einer Flurkarte bzw. Liegenschaftskarte mit einer eigenen Nummer (Flurstücksnummer) bezeichnet ist. In den Katasterbüchern eines Kataster- bzw. Vermessungsamtes ist dieses Flurstück mit seiner Nummer aufgeführt und beschrieben.

Forst

Forst ist die Bezeichnung für einen bewirtschafteten Wald.

Gebietsfremd

auch nicht-einheimisch Gebietsfremd ist die Bezeichnung einer Art, die von Natur aus nicht in einem Gebiet vorkommt, sondern durch den Einfluss des Menschen (beabsichtigt oder unbeabsichtigt) eingebracht wurde.

Geest

Geeste sind meist sandige, wenig fruchtbare Flächen, die im Norden Deutschlands durch Ablagerungen während der Eiszeiten entstanden. Eine Geest liegt in der Regel höher als die Marschen.

Generalist

Als Generalisten bezeichnet man eine Art, die unterschiedliche Lebensräume und Nahrungsangebote nutzen kann und die nicht auf spezielle klimatische Bedingungen, Nahrungsgrundlagen oder Habitate z. B. für die Fortpflanzung angewiesen ist. Das Gegenteil des Generalisten ist der Spezialist.

Geophyten

Geophyten sind Pflanzen, die mithilfe von Speicherorganen den Winter im Boden überdauern. Bereits vor dem Laubaustrieb der Bäume nutzen Geophyten Licht und Wärme, um aus dem Boden auszutreiben, daher auch der Name Frühlingsgeophyten für unserer bekannten Frühblüher.  Die nötige Energie für das zeitige Austreiben im Frühjahr liefert das Speicherorgan (Zwiebel, Knolle oder Rhizom). Zu den… Weiterlesen »

Gewässergüte

Als Gewässergüte bezeichnet man die Qualität von Oberflächengewässern. Fließgewässer werden entsprechend ihres biologischen Zustands in sieben Gewässergüteklassen von „unbelastet“ bis „übermäßig verschmutzt“ eingeteilt. Für Seen erfolgt die Klassifizierung in sogenannte Trophiestufen.

Gewässerrandstreifen

Gewässerrandstreifen sind an Gewässern landseitig angrenzende, lineare und vegetationsbestandene Bereiche. Nach den meisten Wassergesetzen der Bundesländer und einigen Landesnaturschutzgesetzen gelten für Gewässerrandstreifen zahlreiche Nutzungsbeschränkungen.

Gezeiten

Als Gezeiten bezeichnet man Ebbe und Flut an der Meeresküste. Bei Flut läuft das Wasser auf die Küste auf und der Meeresspiegel steigt. Bei Ebbe läuft das Wasser wieder ab. Der höchste Wasserstand während der Flut heißt Hochwasser, der niedrigste Stand bei Ebbe Niedrigwasser. Je nachdem, an welcher Küste man sich befindet, sind Ebbe und… Weiterlesen »

Grünbrücke

Eine Grünbrücke ist eine begrünte Brücke über eine Verkehrsfläche, z. B. eine Autobahn, die erichtet wird, um Wildtieren das Überqueren zu ermöglichen.

Habitat

Ein Habitat ist die Lebensstätte der Exemplare einer Art. Es kann ein Biotop, Teile eines Biotops oder Teile mehrerer Biotope umfassen. Je nach Funktion und Nutzungszeitraum kann eine Unterscheidung des Habitats unter anderem in Nahrungs-, Brut- und Winterhabitat erfolgen.

Halboffene Weidelandschaft

Eine halboffene Weidelandschaft ist eine großflächige, in der Regel ganzjährig genutzte Weide, die extensiv beweidet wird. Die freie Futtersuche der Tiere führt zu einer unregelmäßigen Beweidung und ermöglicht stellenweise das Heranwachsen von Bäumen und Sträuchern.

Hallig

Eine Hallig ist eine kleine, nicht eingedeichte Insel. Während einer starken Flut werden Halligen, mit Ausnahme der Warften, auf denen Häuser stehen, vollständig überspült.

Hangmoor

Ein Hangmoor befindet sich an einem Hang, der einen wasserstauenden Untergrund aufweist, das Wasser kann also nicht im Boden versickern. Weil der Hang also ständig überflutet wird, z. B. von Bächen, die oberhalb liegen, entsteht dort das Moor.

Hautflügler

auch Hymenoptera Hautflügler sind eine Ordnung der Insekten. Zu ihr zählen verschiedene Arten von Wespen, Bienen und Ameisen.

Herzynisch

Herzynisch ist die Bezeichnung für die Richtung eines Gebirges, wenn es von Nordwesten nach Südosten geht. Das Gegenteil ist variszisch.

Hochmoor

Die Wasserversorgung eines Hochmoores findet nicht, wie beim Niedermoor, über das Grundwasser statt, sondern über Regenwasser. Deshalb wird das Hochmoor auch nur sehr spärlich mit Mineralien versorgt.

Hochwild

Hochwild ist ein historisch entstandener Begriff, denn es bezeichnet Wild, dessen Jagd früher dem hohen Adel vorbehalten war. Zum Hochwild gehört alles Schalenwild mit Ausnahme des Rehs, außerdem z. B. Auerhuhn, Steinadler, Seeadler und Bär.

Hybrid

auch Bastard Ein Hybrid ist ein Mischling, der aus der Kreuzung von zwei Arten hervorgeht. In der Regel sind Hybride nicht fortpflanzungsfähig.

Indigen

Indigen bedeutet „einheimisch“.

Invasiv

Als invasiv wird eine gebietsfremde Art bezeichnet, die unerwünschte Auswirkungen auf andere Arten, Lebensgemeinschaften oder Biotope haben kann, indem sie als Konkurrent um Lebensraum und Ressourcen auftritt und andere Arten verdrängt. Beispiele sind die Chinesische Wollhandkrabbe, der Riesenbärenklau oder Herkulesstaude und das drüsige Springkraut.

Juvenil

Juvenil bedeutet jugendlich bzw. noch nicht geschlechtsreif.

Kalamität

Als Kalamität wird eine Massenerkrankung, z. B. von Waldbäumen, bezeichnet. Ein Beispiel hierfür ist die Borkenkäfer-Kalamität.

Karnivor

Ein Karnivor ist ein Fleischfresser.

Kesselmoor

Ein Kesselmoor befindet sich in einer Geländevertiefung ohne natürlichen Abfluss.

Klimax

Als Klimax bezeichnet man das Endstadium einer natürlichen Vegetationsentwicklung, das sich durch den Prozess der Sukzession einstellt.

Klimaxgesellschaft

Eine Klimaxgesellschaft ist die Pflanzengesellschaft, die sich im Klimax einstellt. Beispielsweise sind Buchenmischwälder die am weitesten verbreitete Klimaxgesellschaft in Mitteleuropa.

Korridor

Ein Korridor ist ein Verbindungselement in einem Biotopverbund. Er dient z. B. Tieren als Ausbreitungs- und Wanderweg, über den sie von einem Biotop ins andere wechseln können.

Kulturflüchter

Kulturflüchter sind Tier- oder Pflanzenarten, die die Nähe des Menschen meiden. Gebiete mit zunehmender Besiedlung und Landschaftsverändeurng durch den Menschen werden von Kulturflüchtern als Lebensraum aufgegeben. Ein Beispiel dafür ist der Schwarzstorch.

Kulturfolger

Kulturfolger sind Tier- oder Pflanzenarten, die dem Menschen z. B. in Siedlungen und behausungen folgen, weil sie dort für sich selbst vorteilhafte Lebensbedingungen finden. Ein Beispiel hierfür ist die Amsel, die ehemals ein scheuer Waldvogel war. Seit ca. 200 Jahren ist sie aber in Siedlungen heimisch.

Kulturlandschaft

Eine Kulturlandschaft enstand meist schon in historischer Zeit, als der Mensch anfing, die Landschaft für sich zu nutzen. Sie ist bis heute durch diese Nutzungsformen geprägt.

Landschaft

Die Landschaft ist ein durch seine Struktur und Funktion geprägter Ausschnitt der Erdoberfläche und gilt als eine Einheit. Sie besteht aus miteinander verflochtenen Ökosystemen.

Landwirtschaft

Als Landwirtschaft bezeichnet man die professionelle Erzeugung von Nahrungsmitteln, Futter, Fasern und anderen pflanzlichen oder tierischen Produkten auf einer bewirtschafteten Fläche. Landbewirtschaftung im Sinne des Naturschutzes erfolgt durch die ökologische Landwirtschaft.

Laubmischwald

Ein Laubmischwald ist ein Mischwald, in dem vorwiegend oder ausschließlich Laubbaumarten wachsen.

Leitart

Eine Leitart ist eine Art, die überwiegend nur in einer bestimmten Pflanzengesellschaft vorkommt. In der Tierökologie steht der Begriff für eine Art, die regelmäßig oder fast ausschließlich nur in einem bestimmten Biotoptyp oder Lebensraumtyp vorkommt. Ausschlaggebend ist die enge Bindung an eine bestimmte Pflanzengesellschaft oder einen Lebensraumtypen.

Limikolen

Limikolen ist der Sammelbegriff für alle Wat- und Stelzvögel.

Lurche

Lurche ist gleichbedeutend mit „Amphibien“.

Mäander

Als Mäander bezeichnet man die Windung eines Wasserlaufes.

Magerrasen

Magerrasen ist eine andere Bezeichnung für „Trockenrasen“.

Mähwiese

Eine Mähwiese ist eine Wiese, die unabhängig von ihren Eigenschaften und der Nutzungsintensität ein- oder mehrmals pro Jahr gemäht wird.

Marsch

Eine Marsch ist ein fruchtbares Schwemmland an der nordwest-deutschen Küste, das durch Deiche vor weiteren Überflutungen geschützt ist.

Melioration

Unter Melioration versteht man technische Maßnahmen, die zu höheren Erträgen auf land– und forstwirtschaftlich genutzten Flächen, z. B. Felder, Wälder und Weiden, führen können. Beispiele für Melioration sind Be- und Entwässerung, Drainage (Ableitung von überschüssigem Wasser) oder Eindeichung von Überschwemmungsgebieten.

Mesophil

Mesophil bedeutet „das Mittlere liebend“. Wenn ein Lebewesen also mesophil ist, dann bevorzugt es in seinem Lebensraum mittlere Temperaturen oder mittlere Feuchtigkeitsverhältnisse.

Mimikry

Mimikry ist eine Täuschung, die Lebewesen benutzen, um sich z. B. vor Fressfeinden zu schützen. Dabei ahmen sie durch ihr Aussehen ein anderes Lebewesen nach und täuschen so ihre Feinde, die sie dann nicht als Beute erkennen. Diese Technik wendet zum Beispiel die Gemeine Sonnenschwebfliege an; die Streifen lassen sie wie eine Wespe aussehen. Da… Weiterlesen »

Mischwald

Als Mischwald wird ein Wald oder Forst bezeichnet, in dem Laub- und Nadelbäume gemeinsam vorkommen.

Molluske

Molluske ist der Oberbegriff für Weichtiere. Zu den Mollusken zählen zum Beispiel Schnecken oder Muscheln.

Monitoring

auch Umweltbeobachtung Als Monitoring bezeichnet man die langfristige, regelmäßig wiederholte und zielgerichtete Erfassung, Dokumentation und Bewertung des Zustands und der Veränderung von Natur und Landschaft.

Monokultur

Wenn auf einer großen Fläche nur eine einzige Pflanzenart angebaut wird, bezeichnet man das als Monokultur.

Montan

Eine Landschaft wird als montan bezeichnet, wenn sie gebirgig ist.

Moräne

Eine Moräne ist eine Masse aus Stein und Geröll. Sie wurde in der Eiszeit von einem Gletscher vor sich hergeschoben oder unter sich mitgeschleift. Als sich die Gletscher am Ende der Eiszeit zurückzogen, wurde die Moräne abgelagert und blieb einfach liegen.

Nadelmischwald

Ein Nadelmischwald ist ein Mischwald, in dem du nur oder fast nur Nadelbaumarten findest.

Nahrungskette

Eine Nahrungskette ist die Reihenfolge der Nahrungsbeziehungen von Organismen, die sich voneinander ernähren. Ein kleines Beispiel dafür ist die Kette Pflanze-Hase-Fuchs, denn die Pflanze wird vom Hasen gefressen, während der Hase selbst vom Fuchs gefressen wird.

Nahrungsnetz

Ein Nahrungsnetz ist ein System untereinander verknüpfter Nahrungsketten. Dieses ensteht dadurch, dass sich Tiere meist von mehr als nur einer Pflanzenart oder Tierart ernähren und auch mehr als nur einen Fressfeind haben. Wenn man nun in einer Nahrungskette nicht nur eine Möglichkeit der Nahrung bzw. der Feinde einträgt, sondern alle, verzweigen sich die Nahrungsketten zu… Weiterlesen »

Nationale Naturlandschaften

Überall in Deutschland gibt es große Landschaften, in denen die Natur besonders geschützt wird. Diese Landschaften bilden eine Einheit und treten als Nationale Naturlandschaften gemeinsam auf. Sie reichen vom scheinbar endlosen Wattenmeer im Norden bis zu den hohen Alpen im Süden. Wildlebende Tiere finden hier einen geschützten Lebensraum und seltenen Pflanzen die Möglichkeit, ungestört zu… Weiterlesen »

Natur

Im Naturschutz wird darunter in der Regel alles nicht vom Menschen Geschaffene verstanden. Unberührte bzw. ursprünglich ist die Natur, wenn sie vom Menschen nicht oder nur wenig beeinflusst wurde.

Naturverjüngung

Unter Naturverjüngung versteht man den natürlichen Waldnachwuchs. Junge Bäume können aus den Samen umstehender Bäume, aus angeflogenen Samen oder durch Stockausschlag heranwachsen. Die Naturverjüngung hat zwei Vorteile: sie kostet nichts, weil man keine Pflanzen kaufen und selbst pflanzen muss, und die auf natürliche Weise nachwachsenden Pflanzen passen sich schon während des Wachstums sehr gut an… Weiterlesen »

Neobiota

Neobiota ist der Sammelbegriff für alle Neophyten und Neozoen.

Neophyt

Ein Neophyt ist eine Pflanzenart, die mit Zutun des Menschen nach dem Jahr 1492 in ein Gebiet gelangt ist.

Neozoon

Ein Neozoon ist eine Tierart, die mit Zutun des Menschen nach dem Jahr 1492 in ein Gebiet gelangt ist.

Niedermoor

auch Flachmoor Ein Niedermoor wird vollständig vom Grundwasser durchtränkt und dadurch reichlich mit Mineralien versorgt. Das Gegenteil davon ist ein Hochmoor.

Nitrophil

Nitrophil bedeutet „stickstoffliebend“. Eine nitrophile Pflanze z. B. findest du an Orten, wo der Boden besonders viel Stickstoff enthält.

Offenland

Offenland ist der Oberbegriff für alle Biotop-Typen in der freien Landschaft ohne Wald, z. B. Wiesen, Äcker und Heiden. In Deutschland sind die meisten Offenlandbereiche durch den Menschen entstanden.

Offshore-Windpark

Ein Offshore-Windpark besteht aus vielen Windrädern, die nicht auf dem Land, sondern im Meer stehen.

Ökologische Landwirtschaft

auch biologische Landwirtschaft Bei der ökologischen Landwirtschaft steht die Herstellung von Nahrungsmitteln und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen auf der Grundlage möglichst naturverträglicher Produktionsmethoden und unter Berücksichtigung von Erkenntnissen der Ökologie und des Naturschutzes im Vordergrund.

Ökologische Nische

Der Begriff Ökologische Nische beschreibt die Gesamtheit der Beziehungen zwischen einer Art und ihrer Umwelt. Die ökologische Nische ist also kein Raum im Sinne eines Lebensraums, der besetzt wird, sondern ein Beziehungsgefüge, das sich im Verlauf der Entwicklung einer Art herausgebildet hat. Diese Beziehungen bestehen zwischen der Art und allen biotischen und abiotischen Faktoren ihrer… Weiterlesen »

Ökologischer Waldumbau

auch Waldumbau Der Begriff (ökologischer) Waldumbau beschreibt die bewusste Veränderung von Forsten, also bewirtschafteten Wäldern, hin zu naturnäheren Wäldern. Dabei wird vor allem die Zusammensetzung der Baumarten verändert. Viele Waldbesitzer pflanzen vor allem Kiefern oder Fichten in ihren Wäldern. Die Fichte jedoch wird in Zukunft sehr wahrscheinlich durch den Klimawandel weniger gut wachsen und schneller… Weiterlesen »

Ökosystem

Ein Ökosystem ist eine aus Organismen und unbelebter Umwelt bestehende natürliche Einheit. Durch die Wechselwirkungen zwischen belebter und unbelebter Umwelt bildet sie ein gleichbleibendes System. Beispiele hierfür sind Seen und Wälder.

Ökotop

Ein Ökotop ist die kleinste ökologische Einheit einer Landschaft. Es schließt die abiotischen Faktoren eines Ökosystems ein und bildet so die räumliche Abgrenzung dieses Ökosystems.

Organismus

Ein Organismus ist ein ein- oder vielzelliges Lebewesen, dessen Teile ein funktionelles Ganzes ergeben.

Parasit

auch Schmarotzer Ein Parasit ist ein Lebewesen, das aus dem Zusammenleben mit anderen Lebewesen einseitig, also nur für sich selbst, Nutzen zieht. Parasiten schädigen häufig ihre Wirtspflanzen oder -tiere oder verursachen Krankheiten bei diesen.

Pionierart

Eine Pionierart siedelt sich auf bislang nicht oder kaum bewachsenen Flächen an. Sie bereitet so die Grundlage für andere Arten, diesen Lebensraum ebenfalls zu besiedeln. Der neu entstehenden Konkurrenz kann sie aber nichts entgegensetzen und wird deshalb im Verlauf der Sukzession recht schnell von anderen Arten abgelöst.

Polder

Als Polder bezeichnet man Land, das durch Eindeichung gewonnen wurde. Außerdem wird auch eine Fläche am Fluss so genannt, wenn sie geflutet werden kann, um die umliegenden Gebiete vor Hochwasser zu schützen.

Population

Als Population bezeichnet man eine Gruppe von Lebewesen einer Art, die sich miteinander fortpflanzen und gemeinsam in einem Gebiet leben.

Priel

Ein Priel ist ein Fließgewässer im Watt, wie ein kleiner Fluss. Große Priele führen auch während der Ebbe noch Wasser. Kleinere Priele laufen bei Flut als Erstes wieder mit Wasser voll, auch wenn rundherum noch kein Anzeichen der Flut zu sehen ist.

Quellmoor

Ein Quellmoor ist ein Moor, dem Wasser durch eine oder mehrere Quellen im Untergrund zugeführt wird.

Regeneration

Regeneration bedeutet Erneuerung. Bei Tieren und Pflanzen bezeichnet die Regeneration das Nachwachsen verloren gegangener Organe oder Organismenteile.

Reptilien

Reptilien sind Kriechtiere. Zu ihnen gehören Schlangen, Eidechsen und Schildkröten.

Ressource

Im Allgemeinen wird als Ressource ein Mittel bezeichnet, das eingesetzt werden mus, um eine Handlung oder einen Prozess durchführen zu können. Im Zusammenhang mit Natur- und Umweltschutz sind die sogenannten natürlichen Ressourcen wichtig, zu denen Naturgüter wie Wasser, Boden, Pflanzen und Tiere gehören.  

Rotwild

Der Rothirsch wird auch Rotwild genannt.

Ruderalvegetation

Eine Ruderalvegetation ist eine überwiegend aus krautigen Pflanzen bestehende Vegetation. Du findest sie auf Flächen, die vom Menschen stark verändert oder gestört wurden, und die meist nährstoffreich sind. Beispiele für solche Flächen sind Bahndämme, Aufschüttungen und Wegränder.

Schalenwild

Als Schalenwild wird Wild bezeichnet, das auf den sogenannten Schalen, seinen Hufen, läuft. Beispiele sind Rothirsch, Damhirsch, Rehwild und Wildschwein.

Schlüsselart

Eine Schlüsselart ist eine Art, die eine wichtige Funktion in einer Lebensgemeinschaft erfüllt. Sie ist so wichtig, dass sich diese Gemeinschaft sehr stark verändert, wenn die Schlüsselart wegfällt.

Schmarotzer

Schmarotzer ist ein anderes Wort für „Parasit“.

Schwarzwild

Das Wildschwein wird mitunter auch Schwarzwild genannt.

Spezialist

Als Spezialisten bezeichnet man eine Art, die nur in wenigen Lebensräumen mit beispielsweise speziellem Nahrungsangebot vorkommt, da sie auf besondere klimatische Bedingungen, Nahrungsgrundlagen oder Habitate für die Fortpflanzung und Ähnliches angewiesen ist. Das Gegenteil des Spezialisten ist der Generalist.

Standortgerecht

Standortgerecht bedeutet, dass die Ansprüche einer Pflanzenart an ihren Lebensraum mit den tatsächlich vorhandenen Umweltbedingungen übereinstimmen.

Stockausschlag

Stockausschlag ist die Fähigkeit von Bäumen und Sträuchern, neue Triebe aus z. B. Baumstümpfen zu bilden, wenn sie abgeholzt wurden.

Streuobstwiese

Auf einer Streuobstwiese findest du eine Gruppe von hoch- oder mittelstämmigen Obstbäumen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten. Die Wiese wird nur extensiv genutzt.

Submontan

Submontan bedeutet untergebirgig. Eine submontane Vegetationszone liegt unterhalb einer montanen Zone.

Sukzession

Sukzession ist die natürliche Entwicklung eines Ökosystems. Damit verbunden ist die zeitliche Aufeinanderfolge von Lebensgemeinschaften auf einer Fläche, zum Beispiel die Entwicklung einer Kahlschlagfläche zum Buchenwald-Altbestand.

Symbiose

Symbiose bezeichnet das Zusammenleben von verschiedenen Organismen, aus dem jeder Organismus für sich selbst Vorteile ziehen kann. Im Gegensatz dazu steht der Parasitismus. Ein Beispiel für die Symbiose ist im Tropischen Regenwald zu finden: Kleine Pilze, die Mykorrhiza, setzen sich an die Wurzeln von Pflanzen und filtern für diese Nähr- und Mineralstoffe aus dem Boden;… Weiterlesen »

Taxonomie

Der Begriff Taxonomie beschreibt das Klassifikationssystem nach dem Organismen eingeteilt werden und Verwandtschaftsbeziehungen zwischen ihnen beschrieben werden können. Ein Organismus, beispielsweise ein Tier oder eine Pflanze, kann, aufgrund bestimmter Merkmale, einer bestimmten Art zugeordnet werden. Diese Art gehört zu einer Gattung, die wiederum einer Unterfamilie zugeordnet werden kann. Die Unterfamilie gehört zu einer Familie und… Weiterlesen »

Thermophil

Thermophil bedeutet wärmeliebend. Eine thermophile Pflanzenart z. B. findest du also besonders häufig an warmen Orten.

Tide

Mit dem Wort Tide sind die „Gezeiten“ gemeint.

Toteis

Toteis ist der Rest eines Gletschers, der beim Schmelzen des Gletschers als Eisblock zurückgeblieben ist und im Lauf der Zeit von Sand oder Ähnlichem überdeckt wurde.

Toteisloch

Ein Toteisloch ist eine Geländevertiefung, die entsteht, wenn Toteis abschmilzt und dadurch der Boden über dem Toteis absackt.

Totholz

Totholz ist Holz von abgestorbenen Bäumen oder von abgestorbenen Baumteilen, das im Wald verbleibt. Für viele Pflanzen und Tiere hat Totholz eine große Bedeutung als Lebensraum und Nahrungsquelle.

Trittsteinbiotop

Ein Trittsteinbiotop ist ein Verbindungselement im Biotopverbund. Es liegt punktförmig zwischen voneinander getrennten Flächen und erleichtert so z. B. Tieren den Weg von einer Fläche zur anderen.

Trockenrasen

auch Magerrasen Ein Trockenrasen besteht aus einer Vegetation mit in der Regel kurzen Gräsern und einer Vielfalt an schwachwüchsigen Blumen auf trockenen, nicht gedüngten Flächen.

Variszisch

Variszisch ist die Bezeichnung für die Richtung eines Gebirges, wenn es von Nordosten nach Südwesten geht. Das Gegenteil ist herzynisch.

Vegetation

Die Vegetation ist die Gesamtheit der Pflanzen, die in einem Gebiet wachsen. Die Vegetation wird geprägt durch das Klima, den Boden, das Relief und den Wasserhaushalt, aber auch durch weitere Einflüsse wie Feuer, Tiere und Menschen.

Waldumbau

Waldumbau wird oft als „ökologischer Waldumbau“ bezeichnet.

Walfang

Walfang beschreibt die Jagd durch den Menschen auf unterschiedliche Walarten, meist von Schiffen oder Booten aus. Dabei zielen es die Jäger nicht nur auf das Fleisch des Tieres ab. Aus dem Walkörper können viele Stoffe, zum Beispiel Tran, gewonnen werden, die für die verschiedensten Industriezweige genutzt werden. Der Tran beispielsweise diente früher als praktischer Brennstoff.… Weiterlesen »

Warft

Eine Warft ist ein künstlich aufgeschütteter Hügel an der Küste oder auf einer Hallig. Sie dient den auf ihr errichteten Gebäuden zum Schutz vor Sturmfluten.

Wassereinzugsgebiet

Der Wassereinzugsbereich ist der Bereich, aus dem einem Gewässer Wasser zugeführt wird. Das kann über zufließende Bäche und Flüsse sowie unterirdisch geschehen.

Watt

Das Watt ist der bei Ebbe trockenfallende Meeresboden. In Deutschland kannst du das Watt an der Nordseeküste sehen.

Wegegebot

Das Wegegebot ist eine Aufforderung, bspw. in einem Schutzgebiet, ausschließlich die ausgewiesenen Straßen und Wege zu benutzen, um z. B. Tier- und Pflanzenarten vor Störungen zu schützen oder Erosionsschäden zu vermeiden.

Wetter

Das Wetter ist der unmittelbar wahrnehmbare Zustand der Atmosphäre an einem Ort. Dazu gehören Regen, Sonnenschein, Wind, Wolken, Hitze und Kälte.

Wildverbiss

Wildverbiss bezeichnet das Abbeißen von Knospen, Blättern oder Zweigen durch Wild. Dies kann zu Wuchsverzögerungen, Krüppelwuchs und dem Tod einer Pflanze führen.

Winterruhe

Winterruhe ist die Strategie einiger Säugetiere, um bei ungünstigen Außenbedingungen wie Kälte den eigenen Energiebedarf einzuschränken. In der Winterruhe wird die Körpertemperatur, im Gegensatz zum Winterschlaf, nicht deutlich gesenkt, aber  die Herzschlagfrequenz verringert. Winterruhe haltende Tiere wachen mehrmals im Winter auf, um Beute zu suchen, Vorräte zu sammeln oder von gesammelten Vorräten zu fressen. Einige… Weiterlesen »

Winterschlaf

Der Winterschlaf ist die Strategie einiger Säugetiere und weniger Vögel, um bei ungünstigen Außenbedingungen wie Kälte und daraus folgende Nahrungsknappheit den eigenen Energiebedarf einzuschränken. Das erreichen sie durch ein drastisches Herunterfahren des Stoffwechsels sowie der Herzfrequenz und Körpertemperatur; die Tiere sinken in einen schlafähnlichen Zustand. Einige Tierarten unterbrechen ihren Winterschlaf zum Teil mehrmals; zum Beispiel… Weiterlesen »

Witterung

Die Witterung ist der Zustand des Wetters an einem Ort über einen längeren Zeitraum.

Xerophil

Xerophil bedeutet trockenheitsliebend. Eine xerophile Pflanze z. B. triffst du also in trockenen Gebieten an.

Zeigerart

Eine Zeigerart benötigt sehr spezifische Lebensbedingungen und reagiert auch nur wenig flexibel auf Umweltänderungen. Die Anwesenheit einer Zeigerart lässt also genaue Aussagen über die vorherrschenden Umweltbedingungen zu. Zum Beispiel ist der Wiesen-Sauerampfer ein Zeiger für überdüngte und damit sehr nährstoffreiche Wiesen.

Zwischenmoor

Ein Zwischenmoor befindet sich in einer Entwicklungsphase zwischen Hochmoor und Niedermoor.

Naturschutz

Artenschutz

Unter Artenschutz versteht man Maßnahmen, die gegen das Aussterben von Arten arbeiten und so die Biologische Vielfalt bewahren. Mit der Einrichtung von Schutzgebieten können Lebensräume geschützt werden, die so zu einem sicheren Rückzugsort für bedrohte Arten werden. Mit einer strengen Kontrolle der Jagd bestimmter Tierarten und der Nutzung von Pflanzen kann verhindert werden, dass die… Weiterlesen »

Artenschutzprogramm

In einem Artenschutzprogramm werden verschiedene Maßnahmen zum Schutz einer Art zusammengefasst. So ein Programm wird oft in einem Bundesland durchgeführt.

Artensterben

Durch das Wirken des Menschen verschwinden in jedem Jahr hunderte Tier- und Pflanzenarten: Sie haben nicht mehr genug Raum zum Leben, werden von durch den Menschen eingeschleppte andere Arten verdrängt oder so lange gesammelt oder gejagt, bis nichts mehr übrig ist. Auch Klimaveränderungen und die Umweltverschmutzung tragen zu ihrem Verschwinden bei. Dass so viele Arten… Weiterlesen »

Ausgleich

Ein Ausgleich bedeutet eine Wiedergutmachung von Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes oder des Landschaftsbildes, die durch die Umsetzung eines Vorhabens (z. B. Bau einer Straße oder Siedlung) verursacht werden. Dabei wird durch Ausgleichsmaßnahmen die Wiederherstellung der zuvor bestehenden Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes angestrebt. Rechtliche Grundlagen sind unter anderem das Bundesnaturschutzgesetz und die Landesnaturschutzgesetze.

Bannwald

Ein Bannwald ist gleichbedeutend mit einem Naturwaldreservat.

Bestandsaufnahme

auch Bestandserfassung Eine Bestandsaufnahme schließt die Erfassung, Ermittlung und Kartierung von Landschaftsdaten, z. B. Vorkommen von Tier- und Pflanzenarten, Wasserstände und Windgeschwindigkeiten, ein. Sie beinhaltet die direkte Erhebung vor Ort über Ortsbesichtigungen als auch die Auswertung anderer Informationsquellen, z. B. Luftbilder.

Bestandsregulierung

Eine Bestandsregulierung wird aktiv durch den Menschen ausgeführt. Das Ziel dabei ist, in einem Gebiet eine gewünschte Anzahl von Lebewesen oder ein zahlenmäßiges Gleichgewicht zwischen mehreren Arten zu erreichen. Bestandsregulierungen finden z. B. durch Fütterung, Einzäunung oder Abschuss statt.

Besucherlenkung

Unter Besucherlenkung versteht man spezielle Maßnahmen, z. B. Wegebeschilderung, Wegeführung, Errichtung von Barrieren und Informationsvermittlung, um den Aktionsraum von Besucherinnen und Besuchern zu steuern und damit besonders sensible Naturbereiche zu schützen.

Biosphärenreservat

Biosphärenreservate sind Regionen, in denen das Zusammenleben von Mensch und Natur beispielhaft entwickelt und erprobt wird. Sie schützen Landschaften vor zerstörenden Eingriffen und erhalten und entwickeln wertvolle Lebensräume für Mensch und Natur. Sie sorgen für ein ausgewogenes Verhältnis von menschlicher Nutzung und natürlichen Kreisläufen. Biosphärenreservate ermöglichen beispielhafte Erkenntnisse für Forschung und Wissenschaft über das Zusammenwirken… Weiterlesen »

Biotopschutz

Unter Biotopschutz versteht man Maßnahmen zur Sicherung und Erhaltung von Biotopen.

Biotopverbund

auch Biotopvernetzung Als Biotopverbund wird die räumliche Vernetzung von gleichartigen oder ähnlichen Biotopen durch Verbindungselemente, die den Austausch von Individuen zwischen den Biotopen ermöglichen, bezeichnet. So ein Biotopverbund kann z. B. ein Gehölzstreifen auf landwirtschaftlicher Nutzfläche sein, der zwei getrennte Waldgebiete miteinander verbindet.

Bundesnaturschutzgesetz

Das Bundesnaturschutzgesetz (kurz: BNatSchG) ist das Gesetz des Bundes, das die bundesweit geltenden Grundregeln des Naturschutzes und der Landschaftspflege enthält. Es trat in Deutschland 1976 in Kraft.

Eingriff

Nach dem Bundesnaturschutzgesetz sind Eingriffe in Natur und Landschaft Veränderungen der Gestalt oder Nutzung von Grundflächen oder Veränderungen des mit der belebten Bodenschicht in Verbindung stehenden Grundwasserspiegels, die negative Folgen für den Naturhaushalt oder das Landschaftsbild haben. Die Vermeidung und der Ausgleich von solchen negativen Eingriffsfolgen regelt die im Bundesnaturschutzgesetz verankerte sogenannte Eingriffsregelung.

Einstweilige Sicherstellung

Eine einstweilige Sicherstellung kann z. B. für zukünftige Schutzgebiete gelten. Es ist ein Verfahren, durch das vorläufig alle Handlungen, die den Zustand des in diesem Fall künftigen Schutzgebietes nachteilig verändern würden, verboten sind. Dies gilt, bis eine weitere Entscheidung gefällt ist.

Entbuschung

auch Entkusselung Entbuschung ist eine Maßnahme der Landschaftspflege mit dem Ziel, auf bspw. Heideflächen, Feuchtwiesen und in Mooren dem Heranwachsen von Gehölzen entgegenzuwirken und damit den bestehenden Lebensraum für Pflanzen und Tiere zu erhalten. Der Gehölzaufwuchs wird meist mit Spaten oder Motorsägen entfernt.

Entsiegelung

Eine Entsiegelung ist die Rücknahme der Bodenversiegelung, das Entfernen von Bodenbelägen und Bauwerken.

Entwicklungsnationalpark

auch Zielnationalpark Ein Entwicklungsnationalpark ist eine mit der Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes 2002 eingeführte Sonderform eines Nationalparks: Als Entwicklungsnationalpark wird ein als Nationalpark ausgewiesenes Gebiet bezeichnet, dessen Natur noch nicht vom Menschen unbeeinflusst ist. Das Gebiet soll sich aber so entwickeln, dass es in Zukunft die unberührte Natur eines Nationalparks aufweist.

Entwicklungszone

auch Übergangszone Die Entwicklungszone ist der Teil der Zonierung eines Schutzgebietes, der durch nachhaltige Wirtschaftsweisen geprägt ist und besondere Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung der Region hat. In Biosphärenreservaten nehmen Entwicklungszonen den größten Flächenanteil des Schutzgebietes ein.

Erholungszone

Die Erholungszone ist Teil der Zonierung eines Schutzgebietes, in ihr hat die Erholung des Menschen Vorrang vor anderen Zwecken und Nutzungen.

Flächennaturdenkmal

Ein Flächennaturdenkmal ist vergleichbar mit einem Naturdenkmal. Mit einer Flächengröße von bis zu 5 Hektar bezieht es sich jedoch auf ein deutlich größeres Gebiet.

Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie

auch Richtlinie 92/43/EWG des Rates zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen, FFH-Richtlinie Die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie ist eine EU-Richtlinie mit dem Ziel, die wild lebenden Arten, deren Lebensräume sowie die europaweite Vernetzung dieser Lebensräume zu sichern und zu schützen.

FSC

Der Forest Stewardship Council (kurz: FSC) ist eine internationale, gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die nachhaltige Entwicklung von Wäldern zu fördern. Durch den FSC wurden Prinzipien und Kriterien für eine naturverträgliche Forstwirtschaft festgelegt. Holz, das aus nach diesen Vorgaben bewirtschafteten, FSC-zertifizierten Wäldern stammt, kann mit dem FSC-Siegel ausgezeichnet und vermarktet werden. Mehr Informationen findest du… Weiterlesen »

Geopark

Ein Geopark ist ein Gebiet, das sich durch geologische Besonderheiten wie Steinbrüche, Ton- und Kiesgruben oder Bergwerke mit überregionaler Bedeutung, Schutzwürdigkeit, Seltenheit und/oder Schönheit auszeichnet. Die Ausweisung eines Geoparks soll dazu beitragen, die jeweilige Natur- und Kulturlandschaft zu erhalten, den Tourismus (Geotourismus) zu fördern und Bildungszwecken zu erfüllen. Der Begriff Geopark ist nicht geschützt; erst… Weiterlesen »

GeprüfteR Natur- und LandschaftspflegerIn

GeprüfteR Natur- und LandschaftspflegerIn ist ein Fortbildungsberuf, der zu einer qualifizierten, praxisnahen Arbeit im Naturschutz und in der Landschaftspflege, insbesondere in einer Tätigkeit als Ranger, befähigt. Entsprechend der Fortbildungsverordnung umfasst die Fortbildung 640 Zeitstunden.

Geschützter Landschaftsbestandteil

Als geschützter Landschaftsbestandteil wird eine Schutzgebietskategorie nach dem Bundesnaturschutzgesetz zum Schutz von flächen- oder objekthaften Teilen von Natur und Landschaft bezeichnet. Schutzgegenstand können z. B. Bäume, Hecken oder Grünanlagen sein.

Gesetzlich geschütztes Biotop

Ein gesetzlich geschütztes Biotop ist ein aus Sicht des Naturschutzes besonders wertvolles Biotop, das nach dem Bundesnaturschutzgesetz und nach Landesnaturschutzgesetzen gegen jede Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung seines charakteristischen Zustands pauschal geschützt ist. Das können zum Beispiel Moore, Wacholderheiden oder Küstendünen sein.

Gewässerrandstreifen

Gewässerrandstreifen sind an Gewässern landseitig angrenzende, lineare und vegetationsbestandene Bereiche. Nach den meisten Wassergesetzen der Bundesländer und einigen Landesnaturschutzgesetzen gelten für Gewässerrandstreifen zahlreiche Nutzungsbeschränkungen.

Großschutzgebiet

Großschutzgebiet ist der Sammelbegriff für Nationalparks, Naturparks und Biosphärenreservate.

Grünbrücke

Eine Grünbrücke ist eine begrünte Brücke über eine Verkehrsfläche, z. B. eine Autobahn, die erichtet wird, um Wildtieren das Überqueren zu ermöglichen.

Grünes Band

Das Grüne Band ist ein 50-200 m breiter Grünstreifen. Es zieht sich 1400 km lang durch Deutschland. Bis 1990 war auf diesem Streifen die Grenze, die unser Land in Ost- und Westdeutschland teilte. Weil die Grenze streng bewacht war und ihr niemand zu nahe kommen durfte, konnte sich die Natur dort ungestört entwickeln. Nach der… Weiterlesen »

IBA

Eine Important Bird Area (kurz: IBA) ist ein Gebiet, das für die Erhaltung seltener, gefährdeter oder aus anderen Gründen schutzbedürftiger Vogelarten bedeutend ist. Es ist auf der Grundlage fachlicher Kriterien von den Vogelschutzverbänden (Bird Life International) als geeignet gesehen, um als Europäisches Vogelschutzgebiet gemeldet zu werden.

IUCN-Managementkategorie

Als IUCN-Managementkategorie wird eine von der Weltnaturschutzunion (IUCN) entwickelte Kategorisierung von Schutzgebieten bezeichnet. Es werden die Managementkategorien „Strenges Naturreservat/Wildnisgebiet“ (I), „Nationalpark“ (II), „Naturdenkmal“ (III), „Habitat– und Artenschutzgebiet“ (IV), „Landschaftsschutzgebiet und marines Schutzgebiet“ (V) und „Ressourcenschutzgebiet“ (VI) mit unterschiedlichen Zielen, z.B. Artenschutz, Ökosystemschutz oder Tourismus, unterschieden. Mehr Informationen: www.iucn.org

Kernzone

auch Ruhezone, Naturzone, Prozessschutzzone, Totalreservat Die Kernzone ist Teil der Zonierung eines Schutzgebietes und dessen empfindlichster Bereich. In Kernzonen sollen sich größtenteils natürliche Ökosysteme ohne weitere menschliche Eingriffe entwickeln. Damit werden wichtige Rückzugsgebiete für störungsempfindliche Pflanzen und Tiere geschaffen. Durch die geringe Einflussnahme des Menschen auf die Landschaft werden zudem wissenschaftlich hochinteressante Vergleichsflächen gewonnen. Die… Weiterlesen »

Korridor

Ein Korridor ist ein Verbindungselement in einem Biotopverbund. Er dient z. B. Tieren als Ausbreitungs- und Wanderweg, über den sie von einem Biotop ins andere wechseln können.

Küstenschutz

Zum Küstenschutz gehören Maßnahmen an Küsten, um niedrig liegende, vom Menschen genutzte Gebiete vor Überflutungen zu schützen (Hochwasserschutz) sowie dem Uferrückgang und dem Landverlust entgegenzuwirken. Eine Beispielmaßnahme ist der Deichbau.

Landesnaturschutzgesetz

Ein Landesnaturschutzgesetz ist ein Gesetz auf Ebene eines Bundeslandes, das die im Bundesnaturschutzgesetz verankerten Regelungen näher bestimmt. Die Landesnaturschutzgesetze der Länder ähneln sich zwar vom Grundsatz, weisen aber dennoch Unterschiede auf.

Landschaftsschutzgebiet

Ein Landschaftsschutzgebiet (kurz: LSG) ist eine Schutzgebietskategorie nach dem Bundesnaturschutzgesetz zum Schutz, zur Erhaltung und Wiederherstellung von Landschaften, die z. B. eine besondere Bedeutung für die Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes und für die Erholung des Menschen haben. Sie zeichnen sich durch ihre Vielfalt, Eigenart und Schönheit aus. In LSG können in der Regel wirtschaftliche Nutzungen wie… Weiterlesen »

LIFE

LIFE ist ein EU-Programm zur Förderung einfallsreicher Umwelt- und Naturschutzprojekte. Der Programmbaustein LIFE-Natur (2000-06) unterstützte den Schutz von Lebensräumen und die Umsetzung der Vogelschutz– und der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie. Damit trug er zur Errichtung des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 bei. Aktuell läuft das Programm 2014-2020.

Meeresschutzgebiet

Ein Meeresschutzgebiet ist keine Schutzgebietskategorie im eigentlichen Sinne, sondern mehr ein Oberbegriff für verschiedene im Meer ausgewiesene Schutzgebiete, z. B. ein Nationalpark im Wattenmeer.

Monitoring

auch Umweltbeobachtung Als Monitoring bezeichnet man die langfristige, regelmäßig wiederholte und zielgerichtete Erfassung, Dokumentation und Bewertung des Zustands und der Veränderung von Natur und Landschaft.

MSC

Der Marine Stewardship Council (kurz MSC) ist eine internationale, unabhängige und gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, Nachhaltigkeit in der Fischerei zu fördern. Der MSC hat Prinzipien entwickelt, für deren Befolgung Fischereien das MSC-Siegel erhalten sowie die Erlaubnis, ihre Produkte mit dem Siegel zu vermarkten. Mehr Informationen findest du unter: www.msc.org/de

Nationale Naturlandschaften

Überall in Deutschland gibt es große Landschaften, in denen die Natur besonders geschützt wird. Diese Landschaften bilden eine Einheit und treten als Nationale Naturlandschaften gemeinsam auf. Sie reichen vom scheinbar endlosen Wattenmeer im Norden bis zu den hohen Alpen im Süden. Wildlebende Tiere finden hier einen geschützten Lebensraum und seltenen Pflanzen die Möglichkeit, ungestört zu… Weiterlesen »

Nationalpark

Nationalparks sind Landschaften, in denen Natur Natur bleiben darf. Sie schützen Naturlandschaften, indem sie Rückzugsgebiete für wild lebende Pflanzen und Tiere schaffen. Damit bilden die Nationalparks einmalige Erlebnisräume von Natur und sind dabei auch noch lehrreich für Umweltbildung und Forschung. Deshalb sind sie unverzichtbar für die biologische Vielfalt und den Artenreichtum unserer Erde.

Nationalparkgesetz

Das Nationalparkgesetz ist die rechtliche Grundlage für die Ausweisung und das Management eines Nationalparks. Es legt die Gebietsgrenzen, den Schutzzweck, Gebote und Verbote sowie Pflege– und Entwicklungsmaßnahmen fest.

Nationalparkwacht

Nationalparkwacht ist eine andere Bezeichnung für die „Ranger“.

Natur

Im Naturschutz wird darunter in der Regel alles nicht vom Menschen Geschaffene verstanden. Unberührte bzw. ursprünglich ist die Natur, wenn sie vom Menschen nicht oder nur wenig beeinflusst wurde.

Natura 2000

Natura 2000 bezeichnet ein europaweites, zusammenhängendes und nach einheitlichen Kriterien ausgewiesenes Schutzgebietssystem, mit dem Ziel, die biologische Vielfalt auf dem Gebiet der Europäischen Union dauerhaft zu schützen und zu erhalten. Rechtliche Grundlage bildet die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie. Zum Schutzgebietssystem Natura 2000 gehören die FFH-Gebiete und die Europäischen Vogelschutzgebiete.

Naturdenkmal

Ein Naturdenkmal ist eine IUCN-Managementkategorie und Schutzgebietskategorie nach dem Bundesnaturschutzgesetz zum Schutz von kleinflächigen Einzelschöpfungen der Natur. Diese haben eine besondere wissenschaftliche, naturgeschichtliche oder landeskundliche Bedeutung oder zeichnen sich durch ihre Seltenheit, Eigenart und Schönheit aus. Beispiele sind alte Bäume, große Einzelbäume, Alleen, Parkanlagen, Wasserfälle, Quellen, Felsformationen, Höhlen.

Naturpark

Naturparks sind Regionen, in denen sich Mensch und Natur erholen können. Sie bewahren und entwickeln Landschaft und Natur und unterstützen einen naturverträglichen Tourismus. Sie fördern eine nachhaltige Entwicklung der Region und tragen dazu bei, die Ansprüche der Menschen an ihre Lebensstandards mit den Anforderungen von Landschafts- und Naturschutz in Einklang zu bringen.

Naturparkwacht

Die Naturparkwacht sind die „Ranger“ eines Naturparks.

Naturschutz

Naturschutz ist die Gesamtheit der Maßnahmen, die die natürlichen Lebensgrundlagen der Pflanzen und Tiere wild lebender Arten und ihrer Lebensgemeinschaften erhalten und fördern; gleiches gilt für die Biotope und Ökosysteme. Außerdem sollen natürliche und naturnahe Landschaften und Landschaftsteile zur Erholungsvorsorge gesichert werden.

Naturschutzeule

Die Naturschutzeule wurde im Jahr 1950 von Kurt Kretschmann, einem Vorreiter des Naturschutzes in Ostdeutschland, erfunden. Es handelt sich um eine schwarze Waldohreule auf gelbem Grund; dieses Schild kennzeichnet Naturschutzgebiete. Das Symbol war in der ehemaligen DDR weit verbreitet und ist inzwischen in ganz Deutschland gültig.

Naturschutzgebiet

auch NSG Ein Naturschutzgebiet ist eine Schutzgebietskategorie nach dem Bundesnaturschutzgesetz zum Schutz von Gebieten, die eine herausragende Bedeutung für den Artenschutz und den Biotopschutz haben und sich durch ihre Seltenheit, Eigenart und Schönheit auszeichnen. Das NSG bildet gemeinsam mit dem Nationalpark die strengste Schutzgebietskategorie.

Naturwacht

Die „Ranger“ werden auch Naturwacht genannt.

Naturwaldreservat

auch Bannwald, Naturwaldzelle Als Naturwaldreservat wird ein Waldgebiet bezeichnet, das insbesondere der Forschung und der Erhaltung des Waldes dient und in dem die Entnahme von Holz sowie andere wirtschaftliche Nutzung verboten ist.

Naturzone

Die Naturzone entspricht der „Kernzone“.

Nullnutzungsgebiet

In einem Nullnutzungsgebiet ist jede Art von Nutzung verboten. Das schließt auch die Nutzung der natürlichen Ressourcen in diesem Gebiet ein.

Ökologische Landwirtschaft

auch biologische Landwirtschaft Bei der ökologischen Landwirtschaft steht die Herstellung von Nahrungsmitteln und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen auf der Grundlage möglichst naturverträglicher Produktionsmethoden und unter Berücksichtigung von Erkenntnissen der Ökologie und des Naturschutzes im Vordergrund.

Ökologischer Waldumbau

auch Waldumbau Der Begriff (ökologischer) Waldumbau beschreibt die bewusste Veränderung von Forsten, also bewirtschafteten Wäldern, hin zu naturnäheren Wäldern. Dabei wird vor allem die Zusammensetzung der Baumarten verändert. Viele Waldbesitzer pflanzen vor allem Kiefern oder Fichten in ihren Wäldern. Die Fichte jedoch wird in Zukunft sehr wahrscheinlich durch den Klimawandel weniger gut wachsen und schneller… Weiterlesen »

Peace Park

Ein Peace Park ist ein grenzüberscheitendes Schutzgebiet, das dazu dient, die Lebensbedingungen von Mensch und Tier zu verbessern, die wirtschaftlichen Strukturen zu stärken und eine dauerhafte, friedliche Zusammenarbeit zwischen benachbarten Staaten zu fördern. Derzeit existieren allein rund 10 Peace Parks in Afrika. Initiator ist die Peace Park Foundation. Mehr Informationen: www.peaceparks.org

Pflegezone

Die Pflegezone ist Teil der Zonierung eines Schutzgebietes. Im Fall von Biosphärenreservaten dienen Pflegezonen dem Erhalt, der Pflege und der Entwicklung von Ökosystemen, die durch menschliche Nutzung entstanden sind, und damit auch dem Erhalt des typischen Landschaftsbildes.

Prozessschutz

Prozessschutz ist die Sicherstellung einer ungestörten und natürlichen Entwicklung von Ökosystemen.

Pufferzone

auch Zwischenzone Die Pufferzone ist Teil der Zonierung eines Schutzgebietes. Eine Pufferzone liegt an bzw. um einen zu schützenden Bereich, um diesen von negativen Umwelteinflüssen (z.B. von Siedlungsbereichen) abzuschirmen. Pufferzonen dienen auch dem Schutz des typischen Landschaftsbildes.

Ranger

auch Naturwacht, Nationalparkwacht, Naturparkwacht Ranger sind professionelle und in der Regel hauptamtlich tätige Betreuerinnen und Betreuer eines Schutzgebietes. Ranger erfüllen eine Mittlerfunktion zwischen Mensch und Natur. Seit 1998 ist das entsprechende Berufsbild „GeprüfteR Natur- und LandschaftspflegerIn“ staatlich anerkannt. Der Berufsverband der Ranger in Deutschland ist der Bundesverband Naturwacht.

Renaturierung

Unter Renaturierung versteht man die Rückführung von durch den Menschen veränderten Lebensräumen in einen naturnäheren Zustand, z. B. durch den Abbau betonierter Uferbefestigungen eines Baches, damit das Wasser wieder einem natürlichen Bachverlauf folgen kann. Renaturierungen größeren Ausmaßes betreffen ehemals intensiv genutzte Betriebsflächen, z. B. Deponien oder Tagebauflächen, die zu Flächen des Naturschutzes werden. Im Unterschied… Weiterlesen »

Ressource

Im Allgemeinen wird als Ressource ein Mittel bezeichnet, das eingesetzt werden mus, um eine Handlung oder einen Prozess durchführen zu können. Im Zusammenhang mit Natur- und Umweltschutz sind die sogenannten natürlichen Ressourcen wichtig, zu denen Naturgüter wie Wasser, Boden, Pflanzen und Tiere gehören.  

Ruhezone

Die „Kernzone“ eines Schutzgebietes wird auch Ruhezone genannt.

Schutzgebiet

Ein Schutzgebiet ist ein geographisch abgegrenztes Gebiet, das im öffentlichen Interesse aus Gründen des Naturschutzes und der Landschaftspflege durch besondere Vorschriften geschützt ist. Im Bundesnaturschutzgesetz sind unterschiedliche Schutzgebietskategorien festgelegt. Die Ausweisung eines Schutzgebietes erfolgt auf Vorschlag von BürgerInnen, Vereinen oder Behörden.

Schutzgebietskategorie

Im Bundesnaturschutzgesetz gibt es die Kategorien Nationalpark, Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark, Naturdenkmal, Geschützter Landschaftsbestandteil und Biosphärenreservat, welche in den Landesnaturschutzgesetzen näher beschrieben werden. Weitere Kategorien wie Vogelschutzgebiet, FFH-Gebiet und Ramsar-Schutzgebiet basieren auf EU-Richtlinien bzw. internationalen Konventionen. Von der Weltnaturschutzunion wurden zudem die so genannten IUCN-Managementkategorien erarbeitet.

Schutzgebietsverordnung

Eine Schutzgebietsverordnung bildet die rechtliche Grundlage für die Ausweisung und das Management eines Schutzgebietes. Sie legt die Gebietsgrenzen, den Schutzzweck, Gebote und Verbote sowie Pflege und Entwicklungsmaßnahmen fest. In einigen Fällen erfolgt die Ausweisung eines Schutzgebietes auch per Gesetz, Verwaltungsvorschrift oder Satzung.

Schutzzone

Eine Schutzzone ist ein ausgewiesener Teilbereich in einem Schutzgebiet. Je nachdem, welche Funktion er hat und wie stark er geschützt wird,  gelten bestimmte Schutz- und Nutzungsregelungen. Beispiele für verschiedene Schutzzonen sind die Kernzone, die Pflegezone und die Entwicklungszone.

Streuobstwiese

Auf einer Streuobstwiese findest du eine Gruppe von hoch- oder mittelstämmigen Obstbäumen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten. Die Wiese wird nur extensiv genutzt.

Sukzession

Sukzession ist die natürliche Entwicklung eines Ökosystems. Damit verbunden ist die zeitliche Aufeinanderfolge von Lebensgemeinschaften auf einer Fläche, zum Beispiel die Entwicklung einer Kahlschlagfläche zum Buchenwald-Altbestand.

Totalreservat

Die „Kernzone“ eines Schutzgebiets wird auch Totalreservat genannt.

Trittsteinbiotop

Ein Trittsteinbiotop ist ein Verbindungselement im Biotopverbund. Es liegt punktförmig zwischen voneinander getrennten Flächen und erleichtert so z. B. Tieren den Weg von einer Fläche zur anderen.

Übergangszone

Die „Entwicklungszone“ eines Schutzgebietes wird auch Übergangszone genannt.

Umweltbildung

Umweltbildung soll einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und den Ressourcen vermitteln.

Umweltschutz

Als Umweltschutz bzeichnet man die Gesamtheit der Maßnahmen zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen, der Gesundheit des Menschen und zum Schutz von Natur und Landschaft insgesamt. Der Umweltschutz gliedert sich in die Teilgebiete technischer Umweltschutz und Naturschutz. In der Praxis wird der Begriff häufig synonym zum Begriff Naturschutz verwendet.

Vertragsnaturschutz

Vetragsnaturschutz ist eine Strategie zum Schutz von Kulturlandschaften, die zu verschwinden drohen, weil die bisherige Nutzung nicht mehr lohnend ist. LandnutzerInnen, z. B. LandwirtInnen und Naturschutzbehörden, vereinbaren dann vertraglich eine naturschutzgerechte Bewirtschaftung bzw. Landschaftspflege-Maßnahmen, die der Nutzende ausführt und dafür Geld bekommt. Diese Verträge werden ausschließlich auf freiwilliger Basis abgeschlossen.

Vogelschutzgebiet

auch Europäisches Vogelschutzgebiet, Special Protection Area (SPA) Ein Vogelschutzgebiet ist ein nach der EG-Vogelschutzrichtlinie ausgewiesenes Schutzgebiet. Die Vogelschutzgebiete bilden zusammen mit den FFH-Gebieten ein zusammenhängendes Netz von Schutzgebieten, das als Natura 2000 bezeichnet wird.

Vogelschutzrichtlinie

auch Richtlinie 79/409/EWG des Rates über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten Die Vogelschutzrichtlinie ist eine EU-Richtlinie, die die Mitgliedsstaaten verpflichtet, Vogelschutzgebiete einzurichten, die Pflege und die ökologisch sinnvolle Gestaltung der Lebensräume auch außerhalb von Schutzgebieten zu gewährleisten und zerstörte Lebensräume wiederherzustellen.

Waldumbau

Waldumbau wird oft als „ökologischer Waldumbau“ bezeichnet.

Wasserschutzgebiet

Ein Wasserschutzgebiet liegt im Einzugsgebiet von Trinkwassergewinnungsanlagen und  dient dem Schutz des Wassers vor nachteiligen Einwirkungen, z. B. vor Verunreinigung durch Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Es besteht aus drei Wasserschutzzonen, in denen in Abhängigkeit ihrer Entfernung vom Wasserentnahmepunkt unterschiedliche Nutzungsverbote und -beschränkungen bestehen.

Wegegebot

Das Wegegebot ist eine Aufforderung, bspw. in einem Schutzgebiet, ausschließlich die ausgewiesenen Straßen und Wege zu benutzen, um z. B. Tier- und Pflanzenarten vor Störungen zu schützen oder Erosionsschäden zu vermeiden.

Wiedervernässung

Unter Wiedervernässung versteht man Maßnahmen auf ehemals feuchten oder nassen Standorten, die den Wassergehalt in den oberen Bodenschichten stark erhöhen sollen. Dies wird durch den Abbau oder die Stilllegung von Entwässerungsanlagen, z. B. Drainageeinrichtungen oder Entwässerungsgräben, erreicht. Das Ziel ist, Feuchtgebiets-Ökosysteme wiederherzustellen.

Zerschneidung

Zerschneidung bezeichnet die Zerteilung von Lebensräumen, z. B. durch Straßen, Bahnanlagen und Bebauung. Die trennende Wirkung dieser Anlagen führt oft dazu, dass Lebensräume in einzelne Inseln zerfallen. Die Tiere, die in diesen Inseln leben, werden vollständig von den anderen Teilpopulationen ihrer Art abgetrennt. Oft wird auf den zerschnittenen Flächen die Mindestgröße der Population unterschritten, die… Weiterlesen »

Zielart

Die Zielart ist eine ausgewählte Art, die Gegenstand von Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen ist.

Zonierung

Zonierung bezeichnet die Gliederung eines Schutzgebietes, z. B. Nationalpark, Biosphärenreservat oder Wasserschutzgebiet, in Teilflächen, die jeweils unterschiedliche Funktionen erfüllen und für die entsprechende Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen getroffen werden. Die genannten Schutzgebiete sind in der Regel in drei bis vier Zonen gegliedert; Beispiele hierfür sind  Kernzone, Pflegezone, Entwicklungszone.

Zwischenzone

Zwischenzone ist eine andere Bezeichnung für „Pufferzone“.