Natur und Umwelt

A

Abiotische Faktoren

Die abiotischen Faktoren sind die Gesamtheit der nicht lebenden Umweltbestandteile, z. B. Klima, Wasser, Boden oder radioaktive Strahlen.

Adult

Ein Lebewesen ist adult, wenn es erwachsen bzw. geschlechtsreif ist.

Alpin

Alpin bedeutet, dass etwas zu den Alpen gehörig ist oder alpenähnliche Verhältnisse aufweist.

Altarm

Ein Altarm ist ein Gewässer, das ehemals zum Hauptarm eines Fließgewässers gehört hat. Durch eine Verlagerung des Gewässerlaufs wurde es vom Hauptarm abgetrennt.

Amphibien

Amphibien werden auch als Lurche bezeichnet. Typisch für Amphibien ist ein Entwicklungsverlauf vom Larvenstadium im Wasser zum Erwachsenenstadium auf dem Land. Die erwachsenen Tiere nutzen sowohl Wasser- als auch Landlebensräume.

Archäophyt

Ein Archäophyt ist eine Pflanzenart, die durch den Menschen vor dem Jahr 1492 in ein Gebiet gelangt ist, in dem sie nicht heimisch war.

Archäozoon

Ein Archäozoon ist eine Tierart, die durch den Menschen vor dem Jahr 1492 in ein Gebiet gelangt ist, in dem sie nicht heimisch war.

Art

Als Art bezeichnet man eine Gruppe von Lebewesen, die durch die Abstammungsverhältnisse zwischen Eltern und Nachkommen gekennzeichnet sind. Sie sind in Gestalt, Physiologie und Verhalten soweit gleich, dass sie sich von anderen Gruppen abgrenzen lassen.

Artenvielfalt

Die Artenvielfalt ist die Bandbreite der Arten bezogen auf eine bestimmte Fläche (oder eine andere Bezugseinheit). Eine niedrige Artenvielfalt bedeutet jedoch nicht automatisch, dass die Fläche einen geringen naturschutzfachlichen Wert hat.

Aue

Eine Aue ist eine vom wechselnden Hoch- und Niedrigwasser geprägte Niederung entlang eines Baches oder Flusses. Auenökosysteme beherbergen eine große Vielfalt an Pflanzen und Tieren auf engstem Raum. Durch menschliche Eingriffe wie Grundwasserabsenkung, Flussbegradigung oder auch durch übermäßige Erholungsnutzung sind Auen gefährdet.

B

Bastard

Bastard ist eine andere Bezeichnung für „Hybrid“.

Bergwiese

Als Bergwiese wird eine extensiv genutzte Wiese ab einer Höhenlage von ca. 500 m ü. NN bezeichnet. Sie wurde ursprünglich zur Heugewinnung gemäht und zum Teil mit Ziegen und Schafen beweidet. Bergwiesen sind Rückzugsraum für zahlreiche bedrohte Arten. Da ihr wirtschaftlicher Nutzen kaum noch gegeben ist, verschwinden sie leider zunehmend.

Bestandsaufnahme

auch Bestandserfassung Eine Bestandsaufnahme schließt die Erfassung, Ermittlung und Kartierung von Landschaftsdaten, z. B. Vorkommen von Tier- und Pflanzenarten, Wasserstände und Windgeschwindigkeiten, ein. Sie beinhaltet die direkte Erhebung vor Ort über Ortsbesichtigungen als auch die Auswertung anderer Informationsquellen, z. B. Luftbilder.

Bestandsregulierung

Eine Bestandsregulierung wird aktiv durch den Menschen ausgeführt. Das Ziel dabei ist, in einem Gebiet eine gewünschte Anzahl von Lebewesen oder ein zahlenmäßiges Gleichgewicht zwischen mehreren Arten zu erreichen. Bestandsregulierungen finden z. B. durch Fütterung, Einzäunung oder Abschuss statt.

Betretungsrecht

Betretungsrecht bezeichnet das Recht der Öffentlichkeit, also der Bevölkerung, die freie Landschaft, Wald und Flur zu Erholungszwecken zu betreten. Regelungen dazu finden sich in den Wald- bzw. Forst- und Naturschutzgesetzen von Bund und Ländern.

Biodiversität

Biodiversität ist ein anderes Wort für biologische Vielfalt.

Biologische Vielfalt

auch Biodiversität Der Begriff Biologische Vielfalt beschreibt die Vielfältigkeit und Variabilität der Natur. Verschiedene Aspekte der biologischen Vielfalt sind z. B. die genetische Vielfalt, die Artenvielfalt und die Vielfalt innerhalb von Ökosystem-Komplexen. https://youtu.be/8Jjffw_uZeo

Biomasse

Biomasse ist die Menge der lebenden organischen Substanz in einer bestimmten Raum- oder Flächeneinheit zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Biosphäre

Als Biosphäre bezeichnet man den gesamten von Organismen bewohnten Teil der Erde.

Biotische Faktoren

Als Biotische Faktoren wird die Gesamtheit der lebenden Umweltbestandteile wie Pflanzen und Tiere bezeichnet.

Biotop

Ein Biotop ist der Lebensraum einer Gemeinschaft von Pflanzen- und Tierarten von bestimmter Mindestgröße. Dieser Lebensraum ist einheitlich in seiner Struktur und Beschaffenheit und lässt sich dadurch von seiner Umgebung abgrenzen, z.B. ein Niedermoor oder eine Salzwiese.

Biotopkartierung

Biotopkartierung ist die systematische Erfassung und Beschreibung von Biotopen, die häufig zur Vorbereitung planerischer Entscheidungen durchgeführt wird.

Biotopverbund

auch Biotopvernetzung Als Biotopverbund wird die räumliche Vernetzung von gleichartigen oder ähnlichen Biotopen durch Verbindungselemente, die den Austausch von Individuen zwischen den Biotopen ermöglichen, bezeichnet. So ein Biotopverbund kann z. B. ein Gehölzstreifen auf landwirtschaftlicher Nutzfläche sein, der zwei getrennte Waldgebiete miteinander verbindet.

Biozönose

Eine Biozönose ist eine Lebensgemeinschaft, die einen bestimmten Ausschnitt der Erdoberfläche bewohnt.

Bodden

Bodden sind Küstengewässer, die vom offenen Meer durch eine Landzunge abgetrennt und mit diesem nur durch eine oder mehrere schmale Flutrinnen verbunden sind. Bodden sind typisch für die Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern, bedeutende Lebensräume für viele Vogelarten und insbesondere wichtige Rastplätze für Zugvögel. Durch den Zufluss von Süßwasser aus einmündenden Fließgewässern und aufgrund des eingeschränkten Wasseraustausches… Weiterlesen »

Botanik

Botanik ist der Fachbegriff für Pflanzenkunde.

Brachfläche

auch Brache Eine Brachfläche ist eine kurzfristig oder längerfristig nicht mehr bewirtschaftete oder genutzte Fläche.

Bruchwald

Als Bruchwald wird im Allgemeinen ein sumpfiger, zeitweise im Wasser stehender Wald bezeichnet.

D

Deichvorland

auch Vorland Das Deichvorland umfasst an Küsten das Gebiet, welches sich zwischen dem Hauptdeich und der mittleren Tide-Hochwasserlinie befindet.

E

Einheimisch

auch indigen, autochthon Als einheimisch wird eine Tier- oder Pflanzenart bezeichnet, die bereits ursprünglich in einem Gebiet vorkam oder dieses Gebiet ohne Zutun des Menschen besiedelt hat. Im Gegensatz dazu siehe Archäophyt, Neophyt, Archäozoon und Neozoon.

Endemisch

Eine endemische Pflanzen- oder Tierart kommt von Natur aus nur in einem räumlich sehr eng begrenzten Areal vor. Eine endemische Art wird auch als Endemit bezeichnet.

Erosion

Als Erosion bezeichnet man die Abtragung von Boden durch Wind oder Wasser.

Eutroph

Eutroph bedeutet nährstoffreich.

Eutrophierung

Eine Eutrophierung ist eine Anreicherung von Nährstoffen in einem Gebiet, zum Beispiel durch zu viel Dünger.

F

Fauna

Als Fauna wird die Gesamtheit der Tierarten eines Gebietes bezeichnet.

Flachmoor

Flachmoor ist eine andere Bezeichnung für „Niedermoor“.

Flora

Die Flora ist die Gesamtheit der Pflanzenarten in einem bestimmten Gebiet.

Flurstück

Ein Flurstück ist ein räumlich abgegrenzter Teil der Erdoberfläche, der in einer Flurkarte bzw. Liegenschaftskarte mit einer eigenen Nummer (Flurstücksnummer) bezeichnet ist. In den Katasterbüchern eines Kataster- bzw. Vermessungsamtes ist dieses Flurstück mit seiner Nummer aufgeführt und beschrieben.

Forst

Forst ist die Bezeichnung für einen bewirtschafteten Wald.

G

Gebietsfremd

auch nicht-einheimisch Gebietsfremd ist die Bezeichnung einer Art, die von Natur aus nicht in einem Gebiet vorkommt, sondern durch den Einfluss des Menschen (beabsichtigt oder unbeabsichtigt) eingebracht wurde.

Geest

Geeste sind meist sandige, wenig fruchtbare Flächen, die im Norden Deutschlands durch Ablagerungen während der Eiszeiten entstanden. Eine Geest liegt in der Regel höher als die Marschen.

Generalist

Als Generalisten bezeichnet man eine Art, die unterschiedliche Lebensräume und Nahrungsangebote nutzen kann und die nicht auf spezielle klimatische Bedingungen, Nahrungsgrundlagen oder Habitate z. B. für die Fortpflanzung angewiesen ist. Das Gegenteil des Generalisten ist der Spezialist.

Geophyten

Geophyten sind Pflanzen, die mithilfe von Speicherorganen den Winter im Boden überdauern. Bereits vor dem Laubaustrieb der Bäume nutzen Geophyten Licht und Wärme, um aus dem Boden auszutreiben, daher auch der Name Frühlingsgeophyten für unserer bekannten Frühblüher.  Die nötige Energie für das zeitige Austreiben im Frühjahr liefert das Speicherorgan (Zwiebel, Knolle oder Rhizom). Zu den… Weiterlesen »

Gewässergüte

Als Gewässergüte bezeichnet man die Qualität von Oberflächengewässern. Fließgewässer werden entsprechend ihres biologischen Zustands in sieben Gewässergüteklassen von „unbelastet“ bis „übermäßig verschmutzt“ eingeteilt. Für Seen erfolgt die Klassifizierung in sogenannte Trophiestufen.

Gewässerrandstreifen

Gewässerrandstreifen sind an Gewässern landseitig angrenzende, lineare und vegetationsbestandene Bereiche. Nach den meisten Wassergesetzen der Bundesländer und einigen Landesnaturschutzgesetzen gelten für Gewässerrandstreifen zahlreiche Nutzungsbeschränkungen.

Gezeiten

Als Gezeiten bezeichnet man Ebbe und Flut an der Meeresküste. Bei Flut läuft das Wasser auf die Küste auf und der Meeresspiegel steigt. Bei Ebbe läuft das Wasser wieder ab. Der höchste Wasserstand während der Flut heißt Hochwasser, der niedrigste Stand bei Ebbe Niedrigwasser. Je nachdem, an welcher Küste man sich befindet, sind Ebbe und… Weiterlesen »

Grünbrücke

Eine Grünbrücke ist eine begrünte Brücke über eine Verkehrsfläche, z. B. eine Autobahn, die erichtet wird, um Wildtieren das Überqueren zu ermöglichen.

H

Habitat

Ein Habitat ist die Lebensstätte der Exemplare einer Art. Es kann ein Biotop, Teile eines Biotops oder Teile mehrerer Biotope umfassen. Je nach Funktion und Nutzungszeitraum kann eine Unterscheidung des Habitats unter anderem in Nahrungs-, Brut- und Winterhabitat erfolgen.

Halboffene Weidelandschaft

Eine halboffene Weidelandschaft ist eine großflächige, in der Regel ganzjährig genutzte Weide, die extensiv beweidet wird. Die freie Futtersuche der Tiere führt zu einer unregelmäßigen Beweidung und ermöglicht stellenweise das Heranwachsen von Bäumen und Sträuchern.

Hallig

Eine Hallig ist eine kleine, nicht eingedeichte Insel. Während einer starken Flut werden Halligen, mit Ausnahme der Warften, auf denen Häuser stehen, vollständig überspült.

Hangmoor

Ein Hangmoor befindet sich an einem Hang, der einen wasserstauenden Untergrund aufweist, das Wasser kann also nicht im Boden versickern. Weil der Hang also ständig überflutet wird, z. B. von Bächen, die oberhalb liegen, entsteht dort das Moor.

Hautflügler

auch Hymenoptera Hautflügler sind eine Ordnung der Insekten. Zu ihr zählen verschiedene Arten von Wespen, Bienen und Ameisen.

Herzynisch

Herzynisch ist die Bezeichnung für die Richtung eines Gebirges, wenn es von Nordwesten nach Südosten geht. Das Gegenteil ist variszisch.

Hochmoor

Die Wasserversorgung eines Hochmoores findet nicht, wie beim Niedermoor, über das Grundwasser statt, sondern über Regenwasser. Deshalb wird das Hochmoor auch nur sehr spärlich mit Mineralien versorgt.

Hochwild

Hochwild ist ein historisch entstandener Begriff, denn es bezeichnet Wild, dessen Jagd früher dem hohen Adel vorbehalten war. Zum Hochwild gehört alles Schalenwild mit Ausnahme des Rehs, außerdem z. B. Auerhuhn, Steinadler, Seeadler und Bär.

Hybrid

auch Bastard Ein Hybrid ist ein Mischling, der aus der Kreuzung von zwei Arten hervorgeht. In der Regel sind Hybride nicht fortpflanzungsfähig.

Hydrologie

Hydrologie ist die Wissenschaft vom Wasser.

I

Indigen

Indigen bedeutet „einheimisch“.

Invasiv

Als invasiv wird eine gebietsfremde Art bezeichnet, die unerwünschte Auswirkungen auf andere Arten, Lebensgemeinschaften oder Biotope haben kann, indem sie als Konkurrent um Lebensraum und Ressourcen auftritt und andere Arten verdrängt. Beispiele sind die Chinesische Wollhandkrabbe, der Riesenbärenklau oder Herkulesstaude und das drüsige Springkraut.

J

Juvenil

Juvenil bedeutet jugendlich bzw. noch nicht geschlechtsreif.

K

Kalamität

Als Kalamität wird eine Massenerkrankung, z. B. von Waldbäumen, bezeichnet. Ein Beispiel hierfür ist die Borkenkäfer-Kalamität.

Karnivor

Ein Karnivor ist ein Fleischfresser.

Kesselmoor

Ein Kesselmoor befindet sich in einer Geländevertiefung ohne natürlichen Abfluss.

Klimax

Als Klimax bezeichnet man das Endstadium einer natürlichen Vegetationsentwicklung, das sich durch den Prozess der Sukzession einstellt.

Klimaxgesellschaft

Eine Klimaxgesellschaft ist die Pflanzengesellschaft, die sich im Klimax einstellt. Beispielsweise sind Buchenmischwälder die am weitesten verbreitete Klimaxgesellschaft in Mitteleuropa.

Korridor

Ein Korridor ist ein Verbindungselement in einem Biotopverbund. Er dient z. B. Tieren als Ausbreitungs- und Wanderweg, über den sie von einem Biotop ins andere wechseln können.

Kulturflüchter

Kulturflüchter sind Tier- oder Pflanzenarten, die die Nähe des Menschen meiden. Gebiete mit zunehmender Besiedlung und Landschaftsverändeurng durch den Menschen werden von Kulturflüchtern als Lebensraum aufgegeben. Ein Beispiel dafür ist der Schwarzstorch.

Kulturfolger

Kulturfolger sind Tier- oder Pflanzenarten, die dem Menschen z. B. in Siedlungen und behausungen folgen, weil sie dort für sich selbst vorteilhafte Lebensbedingungen finden. Ein Beispiel hierfür ist die Amsel, die ehemals ein scheuer Waldvogel war. Seit ca. 200 Jahren ist sie aber in Siedlungen heimisch.

Kulturlandschaft

Eine Kulturlandschaft enstand meist schon in historischer Zeit, als der Mensch anfing, die Landschaft für sich zu nutzen. Sie ist bis heute durch diese Nutzungsformen geprägt.

L

Landschaft

Die Landschaft ist ein durch seine Struktur und Funktion geprägter Ausschnitt der Erdoberfläche und gilt als eine Einheit. Sie besteht aus miteinander verflochtenen Ökosystemen.

Landwirtschaft

Als Landwirtschaft bezeichnet man die professionelle Erzeugung von Nahrungsmitteln, Futter, Fasern und anderen pflanzlichen oder tierischen Produkten auf einer bewirtschafteten Fläche. Landbewirtschaftung im Sinne des Naturschutzes erfolgt durch die ökologische Landwirtschaft.

Laubmischwald

Ein Laubmischwald ist ein Mischwald, in dem vorwiegend oder ausschließlich Laubbaumarten wachsen.

Leitart

Eine Leitart ist eine Art, die überwiegend nur in einer bestimmten Pflanzengesellschaft vorkommt. In der Tierökologie steht der Begriff für eine Art, die regelmäßig oder fast ausschließlich nur in einem bestimmten Biotoptyp oder Lebensraumtyp vorkommt. Ausschlaggebend ist die enge Bindung an eine bestimmte Pflanzengesellschaft oder einen Lebensraumtypen.

Limikolen

Limikolen ist der Sammelbegriff für alle Wat- und Stelzvögel.

Lurche

Lurche ist gleichbedeutend mit „Amphibien“.

M

Mäander

Als Mäander bezeichnet man die Windung eines Wasserlaufes.

Magerrasen

Magerrasen ist eine andere Bezeichnung für „Trockenrasen“.

Mähwiese

Eine Mähwiese ist eine Wiese, die unabhängig von ihren Eigenschaften und der Nutzungsintensität ein- oder mehrmals pro Jahr gemäht wird.

Marsch

Eine Marsch ist ein fruchtbares Schwemmland an der nordwest-deutschen Küste, das durch Deiche vor weiteren Überflutungen geschützt ist.

Melioration

Unter Melioration versteht man technische Maßnahmen, die zu höheren Erträgen auf land– und forstwirtschaftlich genutzten Flächen, z. B. Felder, Wälder und Weiden, führen können. Beispiele für Melioration sind Be- und Entwässerung, Drainage (Ableitung von überschüssigem Wasser) oder Eindeichung von Überschwemmungsgebieten.

Mesophil

Mesophil bedeutet „das Mittlere liebend“. Wenn ein Lebewesen also mesophil ist, dann bevorzugt es in seinem Lebensraum mittlere Temperaturen oder mittlere Feuchtigkeitsverhältnisse.

Mimikry

Mimikry ist eine Täuschung, die Lebewesen benutzen, um sich z. B. vor Fressfeinden zu schützen. Dabei ahmen sie durch ihr Aussehen ein anderes Lebewesen nach und täuschen so ihre Feinde, die sie dann nicht als Beute erkennen. Diese Technik wendet zum Beispiel die Gemeine Sonnenschwebfliege an; die Streifen lassen sie wie eine Wespe aussehen. Da… Weiterlesen »

Mischwald

Als Mischwald wird ein Wald oder Forst bezeichnet, in dem Laub- und Nadelbäume gemeinsam vorkommen.

Molluske

Molluske ist der Oberbegriff für Weichtiere. Zu den Mollusken zählen zum Beispiel Schnecken oder Muscheln.

Monitoring

auch Umweltbeobachtung Als Monitoring bezeichnet man die langfristige, regelmäßig wiederholte und zielgerichtete Erfassung, Dokumentation und Bewertung des Zustands und der Veränderung von Natur und Landschaft.

Monokultur

Wenn auf einer großen Fläche nur eine einzige Pflanzenart angebaut wird, bezeichnet man das als Monokultur.

Montan

Eine Landschaft wird als montan bezeichnet, wenn sie gebirgig ist.

Moräne

Eine Moräne ist eine Masse aus Stein und Geröll. Sie wurde in der Eiszeit von einem Gletscher vor sich hergeschoben oder unter sich mitgeschleift. Als sich die Gletscher am Ende der Eiszeit zurückzogen, wurde die Moräne abgelagert und blieb einfach liegen.

N

Nadelmischwald

Ein Nadelmischwald ist ein Mischwald, in dem du nur oder fast nur Nadelbaumarten findest.

Nahrungskette

Eine Nahrungskette ist die Reihenfolge der Nahrungsbeziehungen von Organismen, die sich voneinander ernähren. Ein kleines Beispiel dafür ist die Kette Pflanze-Hase-Fuchs, denn die Pflanze wird vom Hasen gefressen, während der Hase selbst vom Fuchs gefressen wird.

Nahrungsnetz

Ein Nahrungsnetz ist ein System untereinander verknüpfter Nahrungsketten. Dieses ensteht dadurch, dass sich Tiere meist von mehr als nur einer Pflanzenart oder Tierart ernähren und auch mehr als nur einen Fressfeind haben. Wenn man nun in einer Nahrungskette nicht nur eine Möglichkeit der Nahrung bzw. der Feinde einträgt, sondern alle, verzweigen sich die Nahrungsketten zu… Weiterlesen »

Nationale Naturlandschaften

Überall in Deutschland gibt es große Landschaften, in denen die Natur besonders geschützt wird. Diese Landschaften bilden eine Einheit und treten als Nationale Naturlandschaften gemeinsam auf. Sie reichen vom scheinbar endlosen Wattenmeer im Norden bis zu den hohen Alpen im Süden. Wildlebende Tiere finden hier einen geschützten Lebensraum und seltenen Pflanzen die Möglichkeit, ungestört zu… Weiterlesen »

Natur

Im Naturschutz wird darunter in der Regel alles nicht vom Menschen Geschaffene verstanden. Unberührte bzw. ursprünglich ist die Natur, wenn sie vom Menschen nicht oder nur wenig beeinflusst wurde.

Naturverjüngung

Unter Naturverjüngung versteht man den natürlichen Waldnachwuchs. Junge Bäume können aus den Samen umstehender Bäume, aus angeflogenen Samen oder durch Stockausschlag heranwachsen. Die Naturverjüngung hat zwei Vorteile: sie kostet nichts, weil man keine Pflanzen kaufen und selbst pflanzen muss, und die auf natürliche Weise nachwachsenden Pflanzen passen sich schon während des Wachstums sehr gut an… Weiterlesen »

Neobiota

Neobiota ist der Sammelbegriff für alle Neophyten und Neozoen.

Neophyt

Ein Neophyt ist eine Pflanzenart, die mit Zutun des Menschen nach dem Jahr 1492 in ein Gebiet gelangt ist.

Neozoon

Ein Neozoon ist eine Tierart, die mit Zutun des Menschen nach dem Jahr 1492 in ein Gebiet gelangt ist.

Niedermoor

auch Flachmoor Ein Niedermoor wird vollständig vom Grundwasser durchtränkt und dadurch reichlich mit Mineralien versorgt. Das Gegenteil davon ist ein Hochmoor.

Nitrophil

Nitrophil bedeutet „stickstoffliebend“. Eine nitrophile Pflanze z. B. findest du an Orten, wo der Boden besonders viel Stickstoff enthält.

O

Offenland

Offenland ist der Oberbegriff für alle Biotop-Typen in der freien Landschaft ohne Wald, z. B. Wiesen, Äcker und Heiden. In Deutschland sind die meisten Offenlandbereiche durch den Menschen entstanden.

Offshore-Windpark

Ein Offshore-Windpark besteht aus vielen Windrädern, die nicht auf dem Land, sondern im Meer stehen.

Ö

Ökologische Landwirtschaft

auch biologische Landwirtschaft Bei der ökologischen Landwirtschaft steht die Herstellung von Nahrungsmitteln und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen auf der Grundlage möglichst naturverträglicher Produktionsmethoden und unter Berücksichtigung von Erkenntnissen der Ökologie und des Naturschutzes im Vordergrund.

Ökologische Nische

Der Begriff Ökologische Nische beschreibt die Gesamtheit der Beziehungen zwischen einer Art und ihrer Umwelt. Die ökologische Nische ist also kein Raum im Sinne eines Lebensraums, der besetzt wird, sondern ein Beziehungsgefüge, das sich im Verlauf der Entwicklung einer Art herausgebildet hat. Diese Beziehungen bestehen zwischen der Art und allen biotischen und abiotischen Faktoren ihrer… Weiterlesen »

Ökologischer Waldumbau

auch Waldumbau Der Begriff (ökologischer) Waldumbau beschreibt die bewusste Veränderung von Forsten, also bewirtschafteten Wäldern, hin zu naturnäheren Wäldern. Dabei wird vor allem die Zusammensetzung der Baumarten verändert. Viele Waldbesitzer pflanzen vor allem Kiefern oder Fichten in ihren Wäldern. Die Fichte jedoch wird in Zukunft sehr wahrscheinlich durch den Klimawandel weniger gut wachsen und schneller… Weiterlesen »

Ökosystem

Ein Ökosystem ist eine aus Organismen und unbelebter Umwelt bestehende natürliche Einheit. Durch die Wechselwirkungen zwischen belebter und unbelebter Umwelt bildet sie ein gleichbleibendes System. Beispiele hierfür sind Seen und Wälder.

Ökotop

Ein Ökotop ist die kleinste ökologische Einheit einer Landschaft. Es schließt die abiotischen Faktoren eines Ökosystems ein und bildet so die räumliche Abgrenzung dieses Ökosystems.

O

Organismus

Ein Organismus ist ein ein- oder vielzelliges Lebewesen, dessen Teile ein funktionelles Ganzes ergeben.

P

Parasit

auch Schmarotzer Ein Parasit ist ein Lebewesen, das aus dem Zusammenleben mit anderen Lebewesen einseitig, also nur für sich selbst, Nutzen zieht. Parasiten schädigen häufig ihre Wirtspflanzen oder -tiere oder verursachen Krankheiten bei diesen.

Pionierart

Eine Pionierart siedelt sich auf bislang nicht oder kaum bewachsenen Flächen an. Sie bereitet so die Grundlage für andere Arten, diesen Lebensraum ebenfalls zu besiedeln. Der neu entstehenden Konkurrenz kann sie aber nichts entgegensetzen und wird deshalb im Verlauf der Sukzession recht schnell von anderen Arten abgelöst.

Polder

Als Polder bezeichnet man Land, das durch Eindeichung gewonnen wurde. Außerdem wird auch eine Fläche am Fluss so genannt, wenn sie geflutet werden kann, um die umliegenden Gebiete vor Hochwasser zu schützen.

Population

Als Population bezeichnet man eine Gruppe von Lebewesen einer Art, die sich miteinander fortpflanzen und gemeinsam in einem Gebiet leben.

Priel

Ein Priel ist ein Fließgewässer im Watt, wie ein kleiner Fluss. Große Priele führen auch während der Ebbe noch Wasser. Kleinere Priele laufen bei Flut als Erstes wieder mit Wasser voll, auch wenn rundherum noch kein Anzeichen der Flut zu sehen ist.

Q

Quellmoor

Ein Quellmoor ist ein Moor, dem Wasser durch eine oder mehrere Quellen im Untergrund zugeführt wird.

R

Regeneration

Regeneration bedeutet Erneuerung. Bei Tieren und Pflanzen bezeichnet die Regeneration das Nachwachsen verloren gegangener Organe oder Organismenteile.

Reptilien

Reptilien sind Kriechtiere. Zu ihnen gehören Schlangen, Eidechsen und Schildkröten.

Ressource

Im Allgemeinen wird als Ressource ein Mittel bezeichnet, das eingesetzt werden mus, um eine Handlung oder einen Prozess durchführen zu können. Im Zusammenhang mit Natur- und Umweltschutz sind die sogenannten natürlichen Ressourcen wichtig, zu denen Naturgüter wie Wasser, Boden, Pflanzen und Tiere gehören.  

Rotwild

Der Rothirsch wird auch Rotwild genannt.

Ruderalvegetation

Eine Ruderalvegetation ist eine überwiegend aus krautigen Pflanzen bestehende Vegetation. Du findest sie auf Flächen, die vom Menschen stark verändert oder gestört wurden, und die meist nährstoffreich sind. Beispiele für solche Flächen sind Bahndämme, Aufschüttungen und Wegränder.

S

Schalenwild

Als Schalenwild wird Wild bezeichnet, das auf den sogenannten Schalen, seinen Hufen, läuft. Beispiele sind Rothirsch, Damhirsch, Rehwild und Wildschwein.

Schlüsselart

Eine Schlüsselart ist eine Art, die eine wichtige Funktion in einer Lebensgemeinschaft erfüllt. Sie ist so wichtig, dass sich diese Gemeinschaft sehr stark verändert, wenn die Schlüsselart wegfällt.

Schmarotzer

Schmarotzer ist ein anderes Wort für „Parasit“.

Schwarzwild

Das Wildschwein wird mitunter auch Schwarzwild genannt.

Spezialist

Als Spezialisten bezeichnet man eine Art, die nur in wenigen Lebensräumen mit beispielsweise speziellem Nahrungsangebot vorkommt, da sie auf besondere klimatische Bedingungen, Nahrungsgrundlagen oder Habitate für die Fortpflanzung und Ähnliches angewiesen ist. Das Gegenteil des Spezialisten ist der Generalist.

Standortgerecht

Standortgerecht bedeutet, dass die Ansprüche einer Pflanzenart an ihren Lebensraum mit den tatsächlich vorhandenen Umweltbedingungen übereinstimmen.

Stockausschlag

Stockausschlag ist die Fähigkeit von Bäumen und Sträuchern, neue Triebe aus z. B. Baumstümpfen zu bilden, wenn sie abgeholzt wurden.

Streuobstwiese

Auf einer Streuobstwiese findest du eine Gruppe von hoch- oder mittelstämmigen Obstbäumen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten. Die Wiese wird nur extensiv genutzt.

Submontan

Submontan bedeutet untergebirgig. Eine submontane Vegetationszone liegt unterhalb einer montanen Zone.

Sukzession

Sukzession ist die natürliche Entwicklung eines Ökosystems. Damit verbunden ist die zeitliche Aufeinanderfolge von Lebensgemeinschaften auf einer Fläche, zum Beispiel die Entwicklung einer Kahlschlagfläche zum Buchenwald-Altbestand.

Symbiose

Symbiose bezeichnet das Zusammenleben von verschiedenen Organismen, aus dem jeder Organismus für sich selbst Vorteile ziehen kann. Im Gegensatz dazu steht der Parasitismus. Ein Beispiel für die Symbiose ist im Tropischen Regenwald zu finden: Kleine Pilze, die Mykorrhiza, setzen sich an die Wurzeln von Pflanzen und filtern für diese Nähr- und Mineralstoffe aus dem Boden;… Weiterlesen »

T

Taxonomie

Der Begriff Taxonomie beschreibt das Klassifikationssystem nach dem Organismen eingeteilt werden und Verwandtschaftsbeziehungen zwischen ihnen beschrieben werden können. Ein Organismus, beispielsweise ein Tier oder eine Pflanze, kann, aufgrund bestimmter Merkmale, einer bestimmten Art zugeordnet werden. Diese Art gehört zu einer Gattung, die wiederum einer Unterfamilie zugeordnet werden kann. Die Unterfamilie gehört zu einer Familie und… Weiterlesen »

Thermophil

Thermophil bedeutet wärmeliebend. Eine thermophile Pflanzenart z. B. findest du also besonders häufig an warmen Orten.

Tide

Mit dem Wort Tide sind die „Gezeiten“ gemeint.

Toteis

Toteis ist der Rest eines Gletschers, der beim Schmelzen des Gletschers als Eisblock zurückgeblieben ist und im Lauf der Zeit von Sand oder Ähnlichem überdeckt wurde.

Toteisloch

Ein Toteisloch ist eine Geländevertiefung, die entsteht, wenn Toteis abschmilzt und dadurch der Boden über dem Toteis absackt.

Totholz

Totholz ist Holz von abgestorbenen Bäumen oder von abgestorbenen Baumteilen, das im Wald verbleibt. Für viele Pflanzen und Tiere hat Totholz eine große Bedeutung als Lebensraum und Nahrungsquelle.

Trittsteinbiotop

Ein Trittsteinbiotop ist ein Verbindungselement im Biotopverbund. Es liegt punktförmig zwischen voneinander getrennten Flächen und erleichtert so z. B. Tieren den Weg von einer Fläche zur anderen.

Trockenrasen

auch Magerrasen Ein Trockenrasen besteht aus einer Vegetation mit in der Regel kurzen Gräsern und einer Vielfalt an schwachwüchsigen Blumen auf trockenen, nicht gedüngten Flächen.

U

V

Variszisch

Variszisch ist die Bezeichnung für die Richtung eines Gebirges, wenn es von Nordosten nach Südwesten geht. Das Gegenteil ist herzynisch.

Vegetation

Die Vegetation ist die Gesamtheit der Pflanzen, die in einem Gebiet wachsen. Die Vegetation wird geprägt durch das Klima, den Boden, das Relief und den Wasserhaushalt, aber auch durch weitere Einflüsse wie Feuer, Tiere und Menschen.

W

Waldumbau

Waldumbau wird oft als „ökologischer Waldumbau“ bezeichnet.

Walfang

Walfang beschreibt die Jagd durch den Menschen auf unterschiedliche Walarten, meist von Schiffen oder Booten aus. Dabei zielen es die Jäger nicht nur auf das Fleisch des Tieres ab. Aus dem Walkörper können viele Stoffe, zum Beispiel Tran, gewonnen werden, die für die verschiedensten Industriezweige genutzt werden. Der Tran beispielsweise diente früher als praktischer Brennstoff.… Weiterlesen »

Warft

Eine Warft ist ein künstlich aufgeschütteter Hügel an der Küste oder auf einer Hallig. Sie dient den auf ihr errichteten Gebäuden zum Schutz vor Sturmfluten.

Wassereinzugsgebiet

Der Wassereinzugsbereich ist der Bereich, aus dem einem Gewässer Wasser zugeführt wird. Das kann über zufließende Bäche und Flüsse sowie unterirdisch geschehen.

Watt

Das Watt ist der bei Ebbe trockenfallende Meeresboden. In Deutschland kannst du das Watt an der Nordseeküste sehen.

Wegegebot

Das Wegegebot ist eine Aufforderung, bspw. in einem Schutzgebiet, ausschließlich die ausgewiesenen Straßen und Wege zu benutzen, um z. B. Tier- und Pflanzenarten vor Störungen zu schützen oder Erosionsschäden zu vermeiden.

Wetter

Das Wetter ist der unmittelbar wahrnehmbare Zustand der Atmosphäre an einem Ort. Dazu gehören Regen, Sonnenschein, Wind, Wolken, Hitze und Kälte.

Wildverbiss

Wildverbiss bezeichnet das Abbeißen von Knospen, Blättern oder Zweigen durch Wild. Dies kann zu Wuchsverzögerungen, Krüppelwuchs und dem Tod einer Pflanze führen.

Winterruhe

Winterruhe ist die Strategie einiger Säugetiere, um bei ungünstigen Außenbedingungen wie Kälte den eigenen Energiebedarf einzuschränken. In der Winterruhe wird die Körpertemperatur, im Gegensatz zum Winterschlaf, nicht deutlich gesenkt, aber  die Herzschlagfrequenz verringert. Winterruhe haltende Tiere wachen mehrmals im Winter auf, um Beute zu suchen, Vorräte zu sammeln oder von gesammelten Vorräten zu fressen. Einige… Weiterlesen »

Winterschlaf

Der Winterschlaf ist die Strategie einiger Säugetiere und weniger Vögel, um bei ungünstigen Außenbedingungen wie Kälte und daraus folgende Nahrungsknappheit den eigenen Energiebedarf einzuschränken. Das erreichen sie durch ein drastisches Herunterfahren des Stoffwechsels sowie der Herzfrequenz und Körpertemperatur; die Tiere sinken in einen schlafähnlichen Zustand. Einige Tierarten unterbrechen ihren Winterschlaf zum Teil mehrmals; zum Beispiel… Weiterlesen »

Witterung

Die Witterung ist der Zustand des Wetters an einem Ort über einen längeren Zeitraum.

X

Xerophil

Xerophil bedeutet trockenheitsliebend. Eine xerophile Pflanze z. B. triffst du also in trockenen Gebieten an.

Z

Zeigerart

Eine Zeigerart benötigt sehr spezifische Lebensbedingungen und reagiert auch nur wenig flexibel auf Umweltänderungen. Die Anwesenheit einer Zeigerart lässt also genaue Aussagen über die vorherrschenden Umweltbedingungen zu. Zum Beispiel ist der Wiesen-Sauerampfer ein Zeiger für überdüngte und damit sehr nährstoffreiche Wiesen.

Zwischenmoor

Ein Zwischenmoor befindet sich in einer Entwicklungsphase zwischen Hochmoor und Niedermoor.