Alpen-Edelweiß

Leontopodium nivale

Alpen-Edelweiß

Leontopodium nivale

Charakteristisch und Namen gebend für das Alpen-Edelweiß sind die fünf bis fünfzehn weiß glänzenden Hochblätter, die einen mehrzackigen Stern formen und den eigentlichen Blütenstand umgeben. Die Hochblätter bilden dabei die sogenannte Scheinblüte. Der eigentliche Blütenstand ist gelb und verströmt einen süßlichen Duft, der Insekten anlockt.
Das Edelweiß kann eine Wuchshöhe von 5 bis 20 Zentimetern erreichen. Die Blütenstängel wachsen aufrecht empor, sind fest und haben eine filzige Oberfläche. Alle oberirdischen Pflanzenteile sind wollig und filzig. Besonders die etwa 5 Zentimeter langen Laubblätter sind an der Unterseite stark behaart. Sie haben eine graugrüne Farbe.
Aufgrund ihres charakteristischen Aussehens ist eine Verwechslung mit anderen Pflanzen kaum möglich.

Wo lebt das Alpen-Edelweiß?

Das Alpen-Edelweiß ist wohl die bekannteste Alpenblume. Dabei war es ursprünglich in den Alpen gar nicht heimisch, sondern ist erst nach dem Ende der letzten Eiszeit aus Zentralasien eingewandert. Im Himalaya-Gebiet sind auch heute noch seine nächsten Verwandten zu finden. In Europa ist das Edelweiß neben den Alpen auch im Kaukasus, den Pyrenäen und den Karpaten zu finden.

Wie alt kann das Alpen-Edelweiß werden?

Das Alpen-Edelweiß ist eine überwinternde, krautige Pflanze, die mehrjährig blüht.

Was braucht das Alpen-Edelweiß?

Am wichtigsten für das Alpen-Edelweiß ist ein vollsonniger Platz. Der Boden sollte zudem durchlässig, kalkhaltig, mager, mineralisch und sandig sein.

Wie wird das Alpen-Edelweiß genutzt?

Als Heilpflanze wurde das Alpen-Edelweiß als Mittel gegen Bauchbeschwerden genutzt. Dafür musste es in Milch gekocht werden. Als Nahrungsmittel wird das Edelweiß nicht genutzt, da es als ungenießbar gilt.

Wie sieht die Vegetationsperiode des Alpen-Edelweißes aus?

Die Blütezeit des Edelweißes reicht von Juli bis September. Die weiße Scheinblüte kann aber bis in den Winter hinein überdauern. Die Pflanze wird durch Insekten wie z.B. Bienen, Faltern und Käfern bestäubt. Bei bestäubten Blüten entwickeln sich aus dem Fruchtknoten Nüsschen, die sogenannten Achänen. Diese Achänen werden als Schirmchenflieger ausgebreitet. Das heißt, dass sie durch den Wind verteilt werden. Bei Nässe können sie aber auch an Tieren anhaften und von diesen verbreitet werden.

Besonderes

Das Edelweiß ist eine der bekanntesten und symbolträchtigsten Alpenblumen. Durch die Verwendung als Liebesbeweis in verschiedenen Heimatfilmen bekam das Alpen-Edelweiß einen Ruf als „Liebespflanze“.

Im Comic Asterix bei den Schweizern muss ein Alpen-Edelweiß als Bestandteil eines Heiltrankes für einen vergifteten Quästor gefunden werden.

Schutz

Das Alpen-Edelweiß gilt in Deutschland als stark gefährdet, deshalb wird es streng geschützt. Das bedeutet, dass freiwachsende Edelweiße weder abgepflückt noch ausgegraben werden dürfen. Ursachen für die Gefährdung sind heute vor allen Dingen das Betreten und Befahren der wenigen verbliebenen Standorte. Früher war vor allem das teils gewerbsmäßige Pflücken eine Gefährdung für das Alpen-Edelweiß. Obwohl das Edelweiß schon lange unter Schutz steht, hat sich sein Bestand nicht wesentlich vergrößert.

Geschrieben von Milena Krüger