Teichmolch

Lissotriton vulgaris

Teichmolch

Lissotriton vulgaris

Teichmolche sind schlank, haben einen seitlich zusammengedrückten Schwanz und werden ca. 9,5 bis 11 cm groß. Sie sind sandfarben bis hellbraun und haben kleine dunkle Tupfen (Männchen etwas größere Tupfen) und 5 bis 7 Streifen über dem Kopf. In der Fortpflanzungszeit legen sie ihre Wassertracht an. Die Männchen sehen aus wie Minidrachen, der Bauch wird orange, der Schwanz bekommt einen silbrig blauen Streifen und der ganze Körper ist mit großen dunklen Flecken überzogen.

Wo lebt der Teichmolch?

Im Sommer leben sie in Teichen, Tümpeln und in langsam fließenden Bächen. Im Herbst verlassen sie die Gewässer und suchen sich feuchte kühle Verstecke unter Steinhaufen, Baumwurzeln, Laub oder in der Erde. Sie sind in fast ganz Europa verbreitet, von Frankreich bis Sibirien.

Wie alt kann der Teichmolch werden?

Der Teichmolch kann etwa 10 Jahre alt werden.

Wie lebt der Teichmolch?

Teichmolche sind wechselwarme Tiere, d. h. dass die Körpertemperatur sich der Umgebungstemperatur anpasst. Im zeitigen Frühjahr wandern sie in Teiche und Tümpel, um sich dort fortzupflanzen, und legen dabei ihre „Wassertracht“ an. Die Hauptlaichzeit ist von Ende März bis Mai, wenn sie an Wasserpflanzen ihre 100 bis 300 Eier einzeln ablegen. Nach 1 bis 3 Wochen schlüpfen 6 bis 10 mm kleine, schwimmunfähige Larven, die nach kurzer Zeit in die aktive Schwimmphase mit Flossensäumen am Ruderschwanz übergehen. Nach 2 bis 3 Monaten haben sie eine Länge von 3 bis 4 cm erreicht, die Metamorphose zum Landtier ist dann abgeschlossen. Im Herbst kriechen sie aus den Gewässern, um ihre Winterverstecke aufzusuchen. Nach 2 bis 3 Jahren sind sie dann geschlechtsreif.

Was frisst der Teichmolch?

Der Teichmolch frisst am liebsten Schnecken, Pflanzen, Würmer, Kaulquappen und Krebse.

Besonderes

Obwohl der Bestand der Teichmolche derzeit noch als gut bewertet wird, sind sie von Eingriffen des Menschen in die Natur bedroht. Gefährdet sind sie durch Gewässerzerstörung oder -verschmutzung, durch künstlichen Fischbesatz in Kleingewässern, durch Rodung von Hecken und Feldgehölzen und
vor allem durch den Straßenverkehr.

Schutz

Da Teichmolche durch menschliche Eingriffe in die Natur bedroht werden, gelten sie nach Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung als „besonders geschützt“.

Geschrieben von Alexander Müller